Das komplexe System des Jugendmedienschutz ist selbst für erfahrene und medienaffine Lehrer*innen oftmals schwer zu durchschauen und erfordert komplexe Kenntnisse über Gesetze, Risikodimensionen, technische und pädagogsiche Schutzinstrumente u.v.m. Das Unterrichtsmaterial „Einführung in den Jugendmedienschutz“ bietet zahlreiche Anlässe und Hintergründe, um Inhalte des Jugendmedienschutzes in unterschiedlichen Mediengattungen zu thematisieren. Das nötige Vorwissen für Pädagog*innen ist kompakt im Material zusammengefasst.
Um Lehrer*innen einen zusätzlichen und multimedialen Zugang zu den Inhalten und Grundlagen des Jugendmedienschutzes zu bieten, hat das Projekt Medien in die Schule ein interaktives Lernmodul entwickelt. Hier werden mittels Videos, Multiple-Choice- und Quizfragen, Kurztexten, Linksammlungen etc. komprimiert und kompakt die wichtigsten Inhalte vermittelt, die für das Verständnis des Jugendmedienschutzes in den Bereichen Kino, Fernsehen, Onlinemedien und Computerspielen notwendig sind.
Mit dem Kooperationsprojekt Medien in die Schule haben die Partner Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen und Google Deutschland 2013 eine Reihe von offenen Unterrichtsmaterialien (OER) zu aktuellen medialen Erscheinungen veröffentlicht. Lehrer*innen der Sekundarstufen I und II werden unterstützt, Jugendliche bei der kompetenten Nutzung ihrer Leitmedien zu begleiten und sie zur produktiven Teilhabe zu animieren. Mit bereits mehr als 100.000 Downloads hat das Projekt „Medien in die Schule“ einen aktiven und praktischen Beitrag zur digitalen Bildung geleistet. Die Materialreihe wird regelmäßig um aktuelle Themen und mediendidaktische Inhalte ergänzt, um der stetigen Veränderung und Schnelligkeit des digitalen Raums Rechnung zu tragen. Weitere Unterstützer des Projektes sind Auerbach Stiftung, Amadeu Antonio Stiftung, Technologiestiftung Berlin, Deutschland sicher im Netz und Telefónica Deutschland.
Ergänzung um einen Werkzeugkasten „Freie Software“
Im Rahmen einer Veranstaltung am 13. Dezember im Generator Hostel Berlin wurde eine neue Publikation zur bestehenden Reihe hinzugefügt. Der in Kooperation mit der Technologiestiftung Berlin und mit Unterstützung der Auerbach Stiftung entstandene Werkzeugkasten “Freie Software” stellt offen lizenzierte Software aus verschiedenen Anwendungsbereichen vor, diskutiert deren Potenziale für die pädagogische Praxis und führt intensiv in Geschichte, Philosophie und schulische Relevanz ein.
Paneldiskussion: Potenziale Freier Software in der Schule
Anlässlich der Veröffentlichung diskutierten Sebastian Seitz (Technologiestiftung Berlin), Stefan Schober (Oberstufenkoordinator und Lehrer an der Friedensburg Oberschule Berlin) und Anika Lampe (freie Kulturwissenschaftlerin) über Nutzungsszenarien, Potenziale und Herausforderungen von freier Software in der Schule. Zentral in der Diskussion war die Forderung, Lehrer*innen durch geeignete Maßnahmen zu befähigen, selbst eine Entscheidung für das beste medienpädagogische oder mediendidaktische Mittel zu treffen. Freie und proprietäre Software stehen sich in diesem Sinne nicht entgegen, sondern stellen unterschiedliche Optionen dar, die aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen an Schulen jeweils das Mittel der ersten Wahl darstellen können. Anschließend konnten Besucher an verschiedenen Stationen ausgewählte Beispiele ausprobieren und wurden dabei u.a. von Schüler*innen der Friedensburg Oberschule angeleitet.
Datum: 13.12.2016, 19:00 – 21:30 Uhr
Ort: Generator Hostel Mitte, Oranienburger Straße 65, 10117 Berlin
Veranstalter: Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM), Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF), Google Deutschland, Technologiestiftung Berlin
Anmeldung und Kontakt: Björn Schreiber, schreiber@fsm.de
Mit der Reihe „Medien in die Schule“ veröffentlichen die Partner Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter, Google Deutschland und Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen seit 2013 regelmäßig offene Unterrichtsmaterialien rund um das Thema Medienbildung.
Am 13.12.2016 wird die Reihe um den „Werkzeugkasten Freie Software“ ergänzt. Er bietet zahlreiche methodische und didaktische Beispiele zur Integration digitaler Medien in den Unterricht. Dabei werden die Besonderheiten, die Freie Software charakterisieren, für den schulischen Einsatz betrachtet und hinsichtlich ihrer Potenziale aber auch Herausforderungen dargestellt. Darunter fallen sowohl die Philosophie hinter Freier Software als auch die sozialen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Implikationen, die der Einsatz einer freien Software-Lizenz mit sich bringt. Der Werkzeugkasten richtet sich vornehmlich an Lehrerinnen und Lehrer, aber auch an alle Interessierten, die sich mit der Digitalisierung von Bildung beschäftigen.
Wir würden uns freuen, Sie zur Präsentation und anschließenden Podiumsdiskussion begrüßen zu können:
Programm:
19:00 Uhr
Einlass
19:15 Uhr
gemeinsame Begrüßung durch die Projektpartner
19:25 Uhr
Vorstellung des Werkzeugkastens und der Projektziele von „Medien in die Schule“
Björn Schreiber – Referent für Medienbildung, FSM
19:35 Uhr
Podiumsdiskussion: Braucht Bildung technische Offenheit? – Potentiale und Herausforderungen von Freier Software in der Schule
20:30 Uhr
Get Together und Ausprobieren von Freier Software an Communityständen