Es gibt viele Fragen und Unsicherheiten im Umgang mit Pornografie und sexuellen Inhalten im Netz. Zum Beispiel, wie sich junge Menschen verhalten sollen, wenn Pornos im Klassenchat kursieren oder wie Eltern ihr Kind am besten über Pornografie im Netz aufklären. Am 6. Februar – Safer Internet Day 2024 – geben die Mitglieder des deutschen Safer Internet Centre – klicksafe, Nummer gegen Kummer e.V., jugendschutz.net und internet-beschwerdestelle.de – kompetente Antworten. Egal ob Jugendliche, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte oder Erziehungsberechtigte – alle können ihre Fragen stellen. Die Expertinnen und Experten des deutschen Safer Internet Verbunds geben Einschätzungen zu rechtlichen Fragen, beraten und geben medienpädagogische Hilfestellung. Sexualpädagoginnen und Sexualpädagogen von pro familia München und Sexologin Magdalena Heinzl geben außerdem Auskunft zu sexuellen Aufklärungsangeboten.
Der Q&A-Chat ist am 6. Februar kostenlos von 8:00 bis 18:00 Uhr unter diesem Link erreichbar.
Verbund Safer Internet DE: Information, Beratung, Melden
klicksafe bildet zusammen mit Nummer gegen Kummer e.V. und den Meldestellen jugendschutz.net und internet-beschwerdestelle.de (gemeinsam umgesetzt von eco und FSM) das deutsche Safer Internet Centre. Die Stärke des Verbunds Safer Internet DE liegt in der kollaborativen Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten aus Medienpädagogik, Recht und Beratung. Diese gebündelte Expertise ermöglicht es, das Thema des Safer Internet Days, „Let’s talk about Porno“ im Q&A-Chat umfassend zu bearbeiten.
„Medien in die Schule“ veröffentlicht mit dem Material „Jugendliche online. Zwischen Information, Interaktion und Unterhaltung“ eine neue Unterrichtseinheit zur Bedeutung von digitalen Medien und dem Internet für die Lebenswelt von Jugendlichen. Entlang der Schwerpunktthemen persönliche Daten, Kommunikation im Netz, sicheres Suchen und Unterhaltung können Lehrkräfte Schüler*innen im Unterricht dabei unterstützen, sich kompetent und selbstbestimmt in ihren Onlinewelten zu bewegen.
Unterrichtseinheit hier kostenlos herunterladen! Möchten Sie das Material als Druckversion kostenfrei bestellen? Melden Sie sich gern über unser Kontaktformular!
„Digitale Medien gehören ganz selbstverständlich zum Alltag von Jugendlichen. Freundschaften werden in den Sozialen Medien gepflegt, und Lernen findet nicht nur in der Schule statt, sondern auch im Internet. Mit unserer neuen Unterrichtseinheit geben wir Lehrkräften Materialien an die Hand, um Medienkompetenz im Unterricht vielfältig zu stärken. Unser Ziel ist es, die diversen Aspekte der Onlinewelten von Jugendlichen auf den Stundenplan zu bringen. Junge Menschen können so ihre Kenntnisse im Unterricht vertiefen und bewusst reflektieren, wie sie digitale Medien nutzen. Denn selbstbestimmtes Handeln im Internet erfordert Wissen über Hintergründe und Zusammenhänge sowie konkrete Handlungsoptionen. „Medien in die Schule“ leistet somit einen aktiven Beitrag zur Medienkompetenzförderung von Jugendlichen.“
Martin Drechsler, Geschäftsführer der FSM, Herausgeber von „Medien in die Schule“
Das Materialpaket ist in vier Module gegliedert, die jeweils – ausgehend vom eigenen Mediennutzungsverhalten der Jugendlichen – relevante Inhalte der Onlinenutzung thematisieren und transparent machen. Ziel der Einheit ist es, Jugendliche zu befähigen, sich kompetent und selbstbestimmt in ihren Onlinewelten zu bewegen.
So unterstützt „Medien in die Schule“ Lehrende dabei, ihre Schüler*innen bei der Nutzung ihrer Leitmedien zu begleiten, sie für Gefahren zu sensibilisieren und ihnen Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln.
Das Unterrichtsmaterial „Jugendliche online. Zwischen Information, Interaktion und Unterhaltung“ ist Teil des Angebots von „Medien in die Schule“, das zahlreiche Inhalte und Themen der Medienbildung für den Lernraum Schule aufbereitet.
Bereits seit 2013 stellt das Gemeinschaftsprojekt der FSM und Google Zukunftswerkstatt in Kooperation mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen e.V. eine große Bandbreite an kostenfreien, offenen Unterrichtsmaterialien (OER) zu aktuellen medialen Erscheinungen zur Verfügung.
Lehrer*innen finden dort für die Sekundarstufen I und II aufbereitete Informationen, Materialien und praxisnahe Methoden rund um Themen wie z.B. die sichere Internetnutzung, Smartphones, Machine Learning, Hate Speech oder „Fake News“. „Medien in die Schule“ leistet so einen aktiven und praktischen Beitrag zur digitalen Bildung. Die Inhalte erhielten bereits mehrere positive Bewertungen durch den Materialkompass Verbraucherbildung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes.
Am 10.11.2022 veranstaltet die FSM von 15:00 bis 16:30 Uhr gemeinsam mit TikTok ein Webinar für Lehr- und pädagogische Fachkräfte zum Thema „Digital Wellbeing und selbstbestimmte Nutzung von Online-Plattformen fördern – Aktuelle Forschungsergebnisse und neue Möglichkeiten auf TikTok“.
Wenn Jugendliche auf Online-Plattformen das Gefühl haben, Kontrolle über ihr eigenes Verhalten und ihre Gewohnheiten zu haben, kann das zu mehr Wohlbefinden beitragen. Individuelle Möglichkeiten, die eigene Nutzungszeit sowie den Schutz vor gefährlichen Inhalten für sich einzustellen, ermöglichen mehr Jugendmedienschutz in der Praxis bei Jugendlichen, die ihnen gleichzeitig Teilhabe im digitalen Raum ermöglichen.
Welche Bedeutung hat diese Handlungskompetenz bei Jugendlichen genau? Welche Hilfe wünschen sie sich? Wie können digitale Plattformen wie TikTok gerade jungen Menschen ein bestmögliches, selbstbestimmtes und sicheres Umfeld ermöglichen?
TikTok-Expertin Dr. Nikki Soo wird einen Überblick über neue TikTok-Funktionen geben, die das digitale Wohlbefinden fördern und Einblicke geben, wie diese in Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Eltern entwickelt worden. Sie wird den Einblick in Englisch vortragen. Gemeinsam wollen wir darauf aufbauend konkrete Schritte beleuchten, die ein sicheres und selbstbestimmtes Nutzungserlebnis fördern.
Auf TikTok aktive Creator*innen geben Einblicke in ihre kreative Arbeit auf der Plattform, teilen ihre Erfahrungen im Bereich Digital Wellbeing und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen Ideen, wie Jugendliche zu diesem Thema aufgeklärt werden können.
Die Online-Veranstaltung ist kostenfrei und wird von der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) gemeinsam mit TikTok durchgeführt.
weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung veranstaltet ein kostenloses Webinar am 11.10.2022 zum Thema „Mit Fakten gegen Fakes – Elternarbeit zu Desinformation“ mit Dr. Sophie Reimers (AKJS Brandenburg) und Lidia de Reese (FSM e.V.). Es findet von 16:00 bis 17:30 Uhr statt.
Die Medienbildung von Kindern und Jugendlichen kann besonders wirkungsvoll gelingen, wenn sie Heranwachsende direkt erreicht, und zwar in der Familie, in der Schule sowie an außerschulischen Lernorten. Damit Lehrkräfte und Eltern gleichermaßen aktiv werden und an einem Strang ziehen, bedarf es guter Kommunikation und Unterstützungsangebote für die Medienbildung im Unterricht sowie die Medienerziehung in der Familie. Das gilt vor allem, wenn es um schwierige Themen wie Desinformation online geht, die die gesamte Gesellschaft vor Herausforderungen stellt.
Aber wie können Lehrkräfte und Eltern hier gut zusammenarbeiten und welche passenden medienpädagogischen Angebote gibt es? Dr. Sophie Reimers (Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e.V.) stellt Gelingensbedingungen für die medienpädagogische Elternarbeit vor und gibt praktische Tipps zum Austausch über Desinformation. Lidia de Reese (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V.) gibt anschließend einen Überblick über das kürzlich veröffentlichte kostenfreie Materialpaket „Mit Fakten gegen Fakes“. Damit können Lehrkräfte einen Elternabend zum Thema Desinformation durchführen. Außerdem gibt es genug Raum für praktische Übungen, Austausch und Ihre Fragen. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!
Zur Anmeldung auf weitklick.de
Moderation: Caroline Boos, FSM e.V.
Hinweis: Das Webinar findet per Zoom statt. Es ist kostenlos und offen für alle Interessierten! Dieses Webinar wird weder gestreamt noch aufgezeichnet. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich.
Dr. Sophie Reimers ist seit 2021 Fachreferentin für Jugendmedienschutz bei der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e. V. Sie hat einen Phd in Kultur- und Sozialanthropologie und war an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt Oder im Bereich Bildung, Migration und Familie in Forschung und Lehre tätig. Seit 2016 arbeitete sie im kulturellen Bereich und absolvierte 2019 eine Ausbildung als systemischer Coach.
Lidia de Reese, Medienpädagogin (M.A.), ist seit 2017 bei der FSM als Referentin für Medienbildung und Social Media Managerin tätig. Ihre Schwerpunkte sind medienpädagogische Bildungsmaterialien, Projekte und Tools zur Unterstützung von Familien, pädagogischen Fachkräften und Heranwachsenden im Hinblick auf sichere und positive Onlineerfahrungen für Kinder und Jugendliche. Zuvor war sie als Medienpädagogin bei der Kindersuchmaschine fragFINN.de sowie im Projekt- und Bildungsmanagement beim medienpädagogischen Fort- und Weiterbildungsinstitut BITS 21 im fjs e.V. tätig.
Desinformation kann negative Folgen für Kinder und Jugendliche haben. Ihnen können bei der Mediennutzung Falschinformationen, Beiträge mit reißerischen Überschriften, Artikel mit einfachen Lösungen für schwierige Probleme, Sticker oder Bilder mit rassistischen Botschaften oder irreführende Kommentare begegnen. Dies kann die Entwicklung und Meinungsbildung von Kindern und Jugendlichen negativ beeinflussen.
Damit Eltern und Familien dabei unterstützt werden, ihr(e) Kind(er) beim Umgang mit Desinformation begleiten zu können, bieten wir ein kostenfreies Materialpaket für Lehrer*innen und pädagogische Fachkräfte für die Durchführung eines Elternabends an. Es stehen zwei Varianten zur Verfügung: Dauer des Elternabends von ca. 30 Minuten oder von ca. 60 Minuten.
Elternabend „Mit Fakten gegen Fakes“ | Version: 30 Minuten
Elternabend „Mit Fakten gegen Fakes“ | Version: 60 Minuten
Weitere Unterstützung zur Durchführung des Elternabends
Die Materialien „Mit Fakten gegen Fakes“ werden herausgegeben von der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) und entstanden in Zusammenarbeit mit Dr. Birte Güting (Bezirksregierung Arnsberg), Jessica Euler (Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e.V.) und Prof. Dr. Verena Ketter (Hochschule Esslingen).
Redaktion: Astrid Dinges, Uta Voigt | music media park e. V. // Stand: Juni 2022
Mit finanzieller Unterstützung von: U.S. Embassy Germany
Nach zwei Jahren Projektlaufzeit richtet weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung mit der Fachtagung zum Thema „Stark gegen Desinformation und Hate Speech. Medienbildung in Schule und Elternarbeit“ den Blick nach vorn:
Jetzt hier anmelden zur weitklick-Fachtagung am 15. Juni 2022 in Berlin!
Die Fachtagung findet im Museum für Kommunikation in Berlin statt, sie ist kostenlos und offen für alle Interessierten!
Sie ist in folgenden Bundesländern als Lehrkräfte-Fortbildung anerkannt:
Moderation: Anna Metzentin
10:00 Uhr | Einlass
10:30 Uhr | Expressführung durch die Ausstellung #neuland. Ich, wir & die Digitalisierung
11:00 Uhr | Begrüßung
11:05 Uhr | Keynote | mit Patrick Stegemann
11:20 Uhr | Q&A zum Projekt weitklick | mit Judith Kunz
11:35 Uhr | Paneldiskussion mit Q&A: Die Zukunft der Desinformation | mit Armin Himmelrath, Judith Kunz und Patrick Stegemann
12:30 Uhr | Mittagspause
13:15 Uhr | Workshopphase I
14:15 Uhr | Pause
14:30 Uhr | Workshopphase II
15:30 Uhr | Abschluss
Alle Informationen zum ausführlichen Programm, den Speaker*innen und zur kostenfreien Anmeldung finden Sie direkt bei weitklick!
Fachtagung im Museum für Kommunikation Berlin
Leipziger Str. 16
10117 Berlin
Deutschland
Die Teilnahme erfolgt unter 3G-Regelungen: Zugang ist erlaubt für Geimpfte, Genesene und Getestete mit aktuellem Testnachweis und unter Tragen einer FFP2-Maske. Mehr Details finden Sie in den Hygienebestimmungen des Museums.
weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung veranstaltet ein kostenloses Webinar am 02.03.2022 zum Thema „Wie können Lehrkräfte an beruflichen Schulen „Fake News“ begegnen?“ mit Christina Ewers und Silke Schleppenbäumer vom Berufskolleg Senne. Es findet von 15:30 bis 16 Uhr statt.
Diese Veranstaltung (Anmeldung hier) richtet sich an Lehrkräfte in der beruflichen Bildung sowie alle am Thema Interessierten. Gemeinsam diskutieren wir, wie junge Erwachsene dazu kommen, Falschinformationen und Verschwörungsmythen zu verbreiten – und wo Lehrende in solchen Fällen ansetzen können.
Wir nehmen dabei insbesondere die folgenden Fragen in den Fokus:
Moderation: Isgard Walla, FSM e.V.
Hinweis: Das Webinar findet per Zoom statt. Es ist kostenlos und offen für alle Interessierten! Dieses Webinar wird weder gestreamt noch aufgezeichnet. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich.
Hinweise für Lehrer*innen aus diesen Bundesländern:
Christina Ewers ist Schulleiterin am Berufskolleg Senne.
Silke Schleppenbäumer ist Bildungsgangleitung für die Berufsfachschule Typ I und unterrichtet sowohl im Vollzeitbereich als auch in der Berufsschule die Fächer Wirtschaftslehre, Politik und Deutsch/Kommunikation.
Das Berufskolleg Senne ist ein gewerblich-technisches Berufskolleg für die Berufsfelder Chemie, Gestaltung, Druck und Medien mit etwa 1600 Schüler*innen.
Am 27.1.2022 veranstaltet die FSM ein kostenfreies Webinar für Lehr- und pädagogische Fachkräfte gemeinsam mit TikTok.
Challenges, also Herausforderungen oder Mutproben auf Online-Plattformen und in der offline Welt, sind bei Jugendlichen sehr beliebt. Sie sind bei Weitem nicht nur auf TikTok beschränkt, werden aber auch mit der Plattform in Verbindung gebracht. Doch was, wenn Challenges gefährlich werden und aus Spaß Ernst wird?
Erfahren Sie im Webinar mehr über die Online-Phänomene und den Unterschied zwischen Challenges und Hoaxes. Lernen Sie Tipps kennen , mit denen Sie Jugendliche im Schulunterricht oder in der pädagogischen Arbeit darüber aufklären und vor möglichen negativen Auswirkungen schützen können.
Wie kommen Sie mit Jugendlichen im Unterricht über Challenges ins Gespräch? Und welche Unterstützung gibt es für Sie, wenn Sie das Thema in der Schule behandeln möchten? Wie können Jugendliche lernen, selbst gefährliche Challenges rechtzeitig zu erkennen und damit umzugehen? Welche Einstellungen und Tipps bietet die App TikTok dabei?
Im Webinar erklärt unsere Expertenrunde anhand einer kürzlich international durchgeführten Studie das Wichtigste über Online-Challenges und gibt Ihnen praktische Hilfestellungen und Tipps aus Jugendmedienschutz und Medienbildung, die Sie direkt in Ihren Unterricht mitnehmen können. Auf TikTok aktive Lehrer geben Einblicke in ihre kreative Arbeit auf der Plattform und erarbeiten mit Ihnen Ideen, wie Jugendliche aufgeklärt werden können.
Die Online-Veranstaltung ist kostenfrei und wird von der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) gemeinsam mit TikTok durchgeführt. Klicken Sie hier zur kostenfreien Anmeldung.
Webinar: Online-Challenges – Das Phänomen verstehen und im Unterricht behandeln
Termin: 27.01.2022 | 15 bis 16:30 Uhr
Mit dabei sind:
Moderation: Isgard Walla, FSM e.V.
Hinweis: Wir nutzen das Videokonferenztool „Zoom“. Zoom ist ein Service der Zoom Video Communications Inc., die ihren Sitz in den USA hat. Wir nutzen Zoom über den deutschen Betreiber easymeet24. Serverstandort von easymeet24 ist Europa. Weiterhin haben wir innerhalb des Dienstes Zoom die Konfigurationen mit dem höchsten Daten- und Sicherheitsschutz gewählt. Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.
Die medienpädagogische Lernplattform MEDIENRADAR hat ein neues Dossier zum Thema Dokumentarisches Erzählen veröffentlicht. Dokumentarisches Erzählen begegnet uns in den Medien in unterschiedlichsten Varianten, ob in Form eines künstlerischen Kino-Dokumentarfilms, einer TV-Dokumentation, einer fundiert recherchierten Reportage, eines mehr oder weniger aufwendig produzierten YouTube-Videos, eines unterhaltsamen Realityformats oder aber eines Livestreams auf einer Onlineplattform. Während die einen Formate für eine lange Rezeptionsdauer produziert werden und man sie auch Jahre später noch in Mediatheken finden kann, sind andere für das Jetzt erstellt und verschwinden nach kurzer Zeit wieder.
Das Dossier Dokumentarisches Erzählen beleuchtet das Thema in seinen vielfältigen Aspekten. Neben dem künstlerischen Dokumentarfilm werden auch Fernsehformate wie Reportagen, Reality-TV und True Crime sowie neuere dokumentarische Formate auf Social-Media-Plattformen betrachtet. In Ergänzung zu verschiedenen Artikeln, Medienbeispielen und Interviews bietet das Dossier eine Reihe von Lehrmaterialien ab Klassenstufe 5 an, die individuell kombiniert und so den pädagogischen Bedürfnissen angepasst werden können.
Der Artikel Von Streams & Stories gibt einen Einblick in den Reiz und die Risiken dieser flüchtigen Formate. Bei der Betrachtung der verschiedenen Formen des Dokumentarischen ist aber nicht nur die Halbwertzeit von Belang. Es geht um Authentizität, um filmische Herangehensweisen und Mittel, um die Frage nach den Grenzen des Erlaubten. So können fiktionale Elemente durchaus Teil des Dokumentarischen sein, ohne dessen Anspruch auf Glaubwürdigkeit zu beeinträchtigen, wie David Assmann in seinem Artikel Dokumentarisches Erzählen ausführt. Ergänzend bietet das spezifisch für das Dossier erstellte Glossar Dok Spot allgemein verständliche Definitionen und Erklärungen zu verschiedenen Bezeichnungen und Formaten des Dokumentarischen. Eine Playlist zeigt die Vielfalt dokumentarischer Formen anhand von Beiträgen zu Klimawandel und Nachhaltigkeit auf.
Auch die Rezeptionsmotive können als breitgefächert beschrieben werden. Während sich manche Zuschauende von Realityformaten besonders unterhalten fühlen und daraus sogar Hilfestellungen für ihren Alltag beziehen, fühlen sich andere von diesen Sendungen regelrecht abgestoßen. Im Feature „Aber trotzdem geht das ja irgendwie in mein Gehirn!“ sprechen Jugendliche über ihr Verhältnis zu Realityformaten und Gerd Hallenberger beschreibt in seinem Artikel Das Leben ist Stress: Jugendliche und Reality-TV mögliche Rezeptionsmotive. Ein medienpsychologischer Blick auf Trash-Konsum im Artikel Ich sehe was, was du nicht sehen würdest erweitert die Perspektive. Außerdem stellt eine Playlist aktuelle Formate im TV vor und ordnet diese ein.
Die dokumentarische Erzählung über Verbrechen erfährt in den letzten Jahren in dem Genre True Crime einen regelrechten Boom. Nicht nur TV-Sender und digitale Streamingdienste haben dieses Genre als quotenstarkes Format entdeckt, auch auf Social-Media-Plattformen wird True Crime aktiv rezipiert. Jan Harms präsentiert in zwei Beiträgen Geschichte, Narration, Rezeption und kritische Perspektiven auf das Format. Eine Playlist zu True Crime beleuchtet das Phänomen unter dem Aspekt des Jugendmedienschutzes.
Ein Teil des Lehrmaterials, erstellt in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) und VISION KINO, bietet ein umfangreiches didaktisches Material zum Dokumentarfilm im Unterricht in mehreren Modulen zu den Themen Umgang mit der Wirklichkeit, Filmgestalterische Mittel, Entstehung eines Dokumentarfilms und Do It Yourself an.
Aufgrund der besonderen Jugendmedienschutzrelevanz wird in diesem Dossier außerdem ein Aufgaben-Set zu Reality-TV bereitgestellt. Ebenfalls für den Einsatz im Unterricht eignet sich ein Erklärvideo zum Format Doku-Soap.
MEDIENRADAR ist ein Projekt der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF). Der Aufbau des Angebotes wurde durch die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb gefördert. Partner*innen des Projekts sind die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz, die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) und das JFF – Institut für Medienpädagogik in Theorie und Praxis.
Als medienpädagogisches Portal richtet sich MEDIENRADAR an Fachkräfte in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit und bereitet aktuelle Medienthemen auf, die die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unmittelbar berühren. Das thematisch passende Lehrmaterial ergänzt die Inhalte und kann flexibel in der pädagogischen Bildungsarbeit eingesetzt werden. Die Dossiers behandeln unterschiedliche Schwerpunktthemen und setzen sich aus den Bereichen Hintergrundwissen, Lehrmaterial und Mediensammlung zusammen.
Gerüchteküche oder Informationsquelle? – Eine neue Unterrichtseinheit des DsiN-Projekts DigiBitS – Digitale Bildung trifft Schule unterstützt Lehrkräfte bei der Sensibilisierung für Verschwörungserzählungen. Sie wurde in Kooperation mit den Projekten Medien in die Schule und weitklick entwickelt.
Verschwörungserzählungen gibt es schon lange. Seit der Covid-19-Pandemie gelangen sie aber vermehrt in den öffentlichen Diskurs. Besonders kritisch ist ihre Verbreitung in sozialen Netzwerken, in denen sich auch Jugendliche aufhalten und sich dadurch verunsichert fühlen. Dies ist Grund genug im Schulunterricht über verschwörerische Narrative, deren Charakteristika und Verbreitungswege ins Gespräch zu kommen. Mithilfe der neuen Unterrichtseinheit können Lehrkräfte ihre Schüler*innen für das Thema sensibilisieren und so die Informations- und Medienkompetenz junger Menschen stärken.
Die Unterrichtseinheit ist das Ergebnis einer Kooperation mit den beiden Medienbildungsprojekten „Medien in die Schule – Materialien für den Unterricht“ und „weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung“ von der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e. V.
Die Schüler*innen beschäftigen sich mit verschiedenen Textarten und lernen, sie voneinander abzugrenzen. Ziel ist es, Meinungen von Fakten abzugrenzen. Auch die Verbreitungswege von Verschwörungserzählungen sind Thema der Unterrichtseinheit. Optional können Lehrkräfte ein Gedankenexperiment mit ihren Schüler:innen ausprobieren, dass ihnen die gesellschaftliche Sprengkraft von Verschwörungserzählungen verdeutlicht.
Kostenfreier Download der Unterrichtseinheit: Gerüchteküche oder Informationsquelle? Wie sich Verschwörungserzählungen im Internet verbreiten
Die neue Unterrichtseinheit ergänzt weitere DigiBitS-Unterrichtsmaterialien zum Thema:
Bei Medien in die Schule finden Lehrkräfte Unterrichtsmaterialien, Werkzeugkästen und Praxisanwendungen für den Einsatz im Unterricht. Speziell zu Thema Verschwörungserzählungen stehen innerhalb des Unterrichtsmaterials Meinung im Netz gestalten zwei Module zur Verfügung:
Das Fortbildungsprogramm „weitklick“ unterstützt Lehrkräfte dabei, das Thema Desinformation im digitalen Raum nachhaltig in den Unterricht zu integrieren. Passend zu Thema empfehlen wir insbesondere die Online-Kurse zum Selbstlernen „Kurs IV – Entstehung und Funktionen von Desinformation“ und „Kurs V – Desinformation erkennen und begegnen“.