menu

Vorgestellt: Dossier Dokumentarisches Erzählen | MEDIENRADAR

Die medienpädagogische Lernplattform MEDIENRADAR hat ein neues Dossier zum Thema Dokumentarisches Erzählen veröffentlicht. Dokumentarisches Erzählen begegnet uns in den Medien in unterschiedlichsten Varianten, ob in Form eines künstlerischen Kino-Dokumentarfilms, einer TV-Dokumentation, einer fundiert recherchierten Reportage, eines mehr oder weniger aufwendig produzierten YouTube-Videos, eines unterhaltsamen Realityformats oder aber eines Livestreams auf einer Onlineplattform. Während die einen Formate für eine lange Rezeptionsdauer produziert werden und man sie auch Jahre später noch in Mediatheken finden kann, sind andere für das Jetzt erstellt und verschwinden nach kurzer Zeit wieder.

Das Dossier Dokumentarisches Erzählen beleuchtet das Thema in seinen vielfältigen Aspekten. Neben dem künstlerischen Dokumentarfilm werden auch Fernsehformate wie Reportagen, Reality-TV und True Crime sowie neuere dokumentarische Formate auf Social-Media-Plattformen betrachtet. In Ergänzung zu verschiedenen Artikeln, Medienbeispielen und Interviews bietet das Dossier eine Reihe von Lehrmaterialien ab Klassenstufe 5 an, die individuell kombiniert und so den pädagogischen Bedürfnissen angepasst werden können.

Die Inhalte des Dossiers kurz vorgestellt

Der Artikel Von Streams & Stories gibt einen Einblick in den Reiz und die Risiken dieser flüchtigen Formate. Bei der Betrachtung der verschiedenen Formen des Dokumentarischen ist aber nicht nur die Halbwertzeit von Belang. Es geht um Authentizität, um filmische Herangehensweisen und Mittel, um die Frage nach den Grenzen des Erlaubten. So können fiktionale Elemente durchaus Teil des Dokumentarischen sein, ohne dessen Anspruch auf Glaubwürdigkeit zu beeinträchtigen, wie David Assmann in seinem Artikel Dokumentarisches Erzählen ausführt. Ergänzend bietet das spezifisch für das Dossier erstellte Glossar Dok Spot allgemein verständliche Definitionen und Erklärungen zu verschiedenen Bezeichnungen und Formaten des Dokumentarischen. Eine Playlist zeigt die Vielfalt dokumentarischer Formen anhand von Beiträgen zu Klimawandel und Nachhaltigkeit auf.

Screenshot: Dossier Dokumentarisches Erzählen, medienradar.de

Auch die Rezeptionsmotive können als breitgefächert beschrieben werden. Während sich manche Zuschauende von Realityformaten besonders unterhalten fühlen und daraus sogar Hilfestellungen für ihren Alltag beziehen, fühlen sich andere von diesen Sendungen regelrecht abgestoßen. Im Feature „Aber trotzdem geht das ja irgendwie in mein Gehirn!“ sprechen Jugendliche über ihr Verhältnis zu Realityformaten und Gerd Hallenberger beschreibt in seinem Artikel Das Leben ist Stress: Jugendliche und Reality-TV mögliche Rezeptionsmotive. Ein medienpsychologischer Blick auf Trash-Konsum im Artikel Ich sehe was, was du nicht sehen würdest erweitert die Perspektive. Außerdem stellt eine Playlist aktuelle Formate im TV vor und ordnet diese ein.

Das Lehrmaterial im Fokus

Die dokumentarische Erzählung über Verbrechen erfährt in den letzten Jahren in dem Genre True Crime einen regelrechten Boom. Nicht nur TV-Sender und digitale Streamingdienste haben dieses Genre als quotenstarkes Format entdeckt, auch auf Social-Media-Plattformen wird True Crime aktiv rezipiert. Jan Harms präsentiert in zwei Beiträgen Geschichte, Narration, Rezeption und kritische Perspektiven auf das Format. Eine Playlist zu True Crime beleuchtet das Phänomen unter dem Aspekt des Jugendmedienschutzes.

Screenshot: Lehrmaterial zum Dossier Dokumentarisches Erzählen, medienradar.de

Ein Teil des Lehrmaterials, erstellt in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) und VISION KINO, bietet ein umfangreiches didaktisches Material zum Dokumentarfilm im Unterricht in mehreren Modulen zu den Themen Umgang mit der Wirklichkeit, Filmgestalterische Mittel, Entstehung eines Dokumentarfilms und Do It Yourself an.

Aufgrund der besonderen Jugendmedienschutzrelevanz wird in diesem Dossier außerdem ein Aufgaben-Set zu Reality-TV bereitgestellt. Ebenfalls für den Einsatz im Unterricht eignet sich ein Erklärvideo zum Format Doku-Soap.

_%_Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=orZCuQzDt3Q_%_
Video: Was ist eine Dokusoap? | Medienradar erklärt

Über MEDIENRADAR

MEDIENRADAR ist ein Projekt der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF). Der Aufbau des Angebotes wurde durch die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb gefördert. Partner*innen des Projekts sind die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz, die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) und das JFF – Institut für Medienpädagogik in Theorie und Praxis.
Als medienpädagogisches Portal richtet sich MEDIENRADAR an Fachkräfte in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit und bereitet aktuelle Medienthemen auf, die die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unmittelbar berühren. Das thematisch passende Lehrmaterial ergänzt die Inhalte und kann flexibel in der pädagogischen Bildungsarbeit eingesetzt werden. Die Dossiers behandeln unterschiedliche Schwerpunktthemen und setzen sich aus den Bereichen Hintergrundwissen, Lehrmaterial und Mediensammlung zusammen.

Vorgestellt: Dossier Daten & Privatsphäre – unsere digitalen Spuren | MEDIENRADAR

Die medienpädagogische Lernplattform MEDIENRADAR hat ein neues Dossier zum Thema „Daten & Privatsphäre – unsere digitalen Spuren“ veröffentlicht. Das Dossier widmet sich in Artikeln, Medienbeispielen und Interviews verschiedenen Fragen, u.a. nach digitalen Datenspuren, wie diese entstehen und genutzt werden, wie das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und Datenschutz in der Praxis umgesetzt werden oder welche Herausforderungen für Jugendliche mit ihren digitalen Lebenswelten bezüglich Datensouveränität und Privatsphäre bestehen. Es möchte mithilfe der Lehrmaterialien Anreize zur Bearbeitung des Themas im Unterricht schaffen.

_%_Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/faq_zrB1q34_%_
Erklärvideo: Ich habe doch eh nichts zu verbergen | Medienradar erklärt

Das Dossier

Überall hinterlassen wir Datenspuren. Während im Jahr 2017 jeder Mensch im Durchschnitt täglich über 600 Megabyte an digitalen Daten erzeugte, sind es heute mehr als ein Gigabyte pro Tag. Und während bis Ende der 80er-Jahre noch weniger als ein Prozent aller Daten digital verfügbar waren, hat sich das Verhältnis inzwischen umgekehrt und nur noch 1 Prozent aller Daten sind analog vorhanden. Bis zum Jahr 2025 soll diese Menge an digital verfügbaren Daten nochmal um mehr als das fünffache steigen (Quelle: wirtschaftsforum.de).

Ein Großteil der Datenmengen wird ganz beiläufig von uns selbst produziert: wenn wir Suchmaschinen im Internet nutzen, in sozialen Netzwerken kommunizieren, Kredit- oder Kundenkarten verwenden, E-Mails versenden, unsere Standortdaten veröffentlichen oder im Internet shoppen. Unternehmen speichern und nutzen diese Daten, um daraus wertvolle Nutzer:innenprofile zu erstellen oder sie an andere Firmen zu verkaufen.

Damit das Recht auf informationelle Selbstbestimmung oder der Datenschutz davon nicht beeinträchtigt werden, wird in sämtlichen Verträgen und AGBs zwar detailliert beschrieben, welche personenbezogenen Daten über uns gespeichert und zu welchem Zweck sie verarbeitet werden, aber diese durchzulesen und zu verstehen, ist oftmals sehr mühsam. Hier den Überblick zu behalten, ist für den:die Einzelne:n kaum noch möglich. Noch undurchsichtiger wird die Kontrolle der eigenen Daten beim Thema staatlicher oder privater Überwachung als Mittel für mehr Sicherheit in der Gesellschaft.

Screenshot: Dossier Daten & Privatsphäre – unsere digitalen Spuren, medienradar.de

Doch was genau bedeutet das für uns? Wie können wir verstehen, wo diese ganzen Daten über uns gespeichert werden und mit welchen Absichten? Bezahlen wir im Netz inzwischen tatsächlich mit unseren Daten? Was kann passieren, wenn sensible Daten in die Hände Unbefugter kommen? Und wie unterscheidet man überhaupt sensible von weniger sensiblen Daten? Vor welchen Herausforderungen stehen insbesondere Jugendliche, die nur schwer auf die verlockenden digitalen Angebote verzichten können, sofern sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchten? Und wie kann es gelingen, die eigene Datensouveränität und Privatsphäre ein Stück weit wiederzuerlangen?

Zum Dossier Daten & Privatsphäre – unsere digitalen Spuren

Über MEDIENRADAR

MEDIENRADAR ist ein Projekt der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF). Der Aufbau des Angebotes wurde durch die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb gefördert. Partner*innen des Projekts sind die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz, die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) und das JFF – Institut für Medienpädagogik in Theorie und Praxis.
Als medienpädagogisches Portal richtet sich MEDIENRADAR an Fachkräfte in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit und bereitet aktuelle Medienthemen auf, die die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unmittelbar berühren. Das thematisch passende Lehrmaterial ergänzt die Inhalte und kann flexibel in der pädagogischen Bildungsarbeit eingesetzt werden. Die Dossiers behandeln unterschiedliche Schwerpunktthemen und setzen sich aus den Bereichen Hintergrundwissen, Lehrmaterial und Mediensammlung zusammen.

TLM lud zum kreativen Austausch ein

Am 13. Februar lud die Thüringnische Landesmedienanstalt Medienpädagog_innen zu einem Austauschtreffen ein. Thematisiert wurden dabei die Unterrichtsmaterialreihe „Recherchieren, Informieren, Kommunizieren, Unterhalten: Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen“ der FSM, FSF und Google Deutschland. Nachdem das Grundkonzept der Materialien durch die FSM vorgestellt wurde, konnten die anwesenden Medienpädagog_innen die einzelnen Einheiten diskutieren und bewerten. Vor allem die hohe methodische Vielfalt wurde dabei hervorgehoben. Gleichzeitig konnten die Herausgeber zahlreiche und sinnvolle Anregungen aus der Veranstaltung mitnehmen, die bei einer Überarbeitung der Unterrichtseinheiten Berücksichtigung finden werden.

Jochen Fasco, Direktor der TLM, zeigte sich erfreut: „Medienbildung besitzt eine hohe gesamtgesellschaftliche Relevanz und Verantwortung. Für eine nachhaltige Medienbildung ist es deshalb unabdingbar, dass Institutionen verschiedenster Art zusammenarbeiten und an einem Strick ziehen. Endlich nehmen Unternehmen, die mit der Technologie Internet viel Geld verdienen, ihre Verantwortung ernst und unterstützen neutrale professionelle Medienkompetenzvermittler in ihrer Arbeit.“

Einen Bericht der TLM zur Veranstaltung finden Sie hier!

 

Neuer Werkzeugkasten „Lernen und Lehren mit Apps“ veröffentlicht

WK_Veröffentlichung_3Am 02. Dezember stellten die Partner Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen und Google Deutschland gemeinsam mit den Unterstützung von Deutschland sicher im Netz und Telefónica Germany einen neuen Werkzeugkasten „Lernen und Lehren mit Apps“ in Berlin bei einem Medien- und Politikfrühstück vor. Mit der neuen Materialsammlung erweitern die Partner ihr Angebot an freien Unterrichtsmaterialien in der Reihe „Recherchieren, Informieren, Kommunizieren, Unterhalten: Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen – Materialien für den Unterricht“. Die bereits veröffentlichten Materialien, die mehr als 26.000 mal auf der Projektplattform www.medien-in-die-schule.de heruntergeladen wurden, wollen zu einer kritischen Reflexion und produktiven Mediennutzung in Schule anregen.

Der Werkzeugkasten „Lernen und Lehren mit Apps“ ist für die verschiedensten Unterrichtsszenarien mit Smartphone oder Tablet einsetzbar. Von Präsentationen, über Audio-,Video und Fotoapps, Unterrichtsorganisation bis hin zu fächerspezifischen Angeboten werden ca. 50 Apps vorgestellt, ihre Funktionsweise beschrieben und Bezugsquellen genannt. Dabei sind auch Aspekte wie Kosten, In-App-Käufe oder Werbung berücksichtigt. Zusätzlich werden fünf Apps, die besonders empfehlenswert sind, detailliert Schritt für Schritt beschrieben sowie schulische Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt. Eine ausführliche Einleitung führt zudem in inhaltliche und technische Voraussetzungen sowie Datenschutz, App-Stores oder Onlinezugriffe ein. Die App-Checkliste für Lehrer_innen ergänzt das Informationsangebot.

Von besonderer Wichtigkeit ist den Partnern die Veröffentlichung des Werkzeugkastens unter einer freien Creative-Commons-Lizenz sowie in offenen Dateiformaten im Sinne von „Open Educational Ressources“. Er kann – wie die anderen Materialien des Projektes auch – frei genutzt, verändert oder verbreitet werden.

WK_Veröffentlichung_2

Teilnehmer probieren die im Werkzeugkasten „Lernen und Lehren mit Apps“ vorgestellten Inhalte aus.

WK_Veröffentlichung_1

MdB Sven Vollmering und seine Mitarbeiterin testen im Werkezugkasten vorgestellte Apss