Am 27. Januar 2025 fand der 80. Gedenktag der Befreiung des NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz statt. Zu diesem Anlass erscheint der Dokumentarfilm „Auschwitz – Countdown zur Befreiung“ als internationales Gemeinschaftsprojekt. Angelehnt an die Dokumentation veröffentlichen wir mit der Zusatzeinheit „Antisemitismus online. Wie kannst du Holocaustleugnung und Antisemitismus im Netz erkennen und von Aufklärungsangeboten lernen?“ ein Unterrichtsmaterial, das Lehrkräften dabei hilft, sich mit Jugendlichen über Antisemitismus auf Online-Plattformen auseinanderzusetzen. Es arbeitet dabei u.a. mit ausgewählten Filmausschnitten. Die gesamte Dokumentation kann von Lehrenden und Schüler*innen (ohne erforderliche Abo-Anmeldung / ohne Werbung) hier online angeschaut werden.
Laut der JIM-Studie 2024 stößt die Mehrheit der Jugendlichen mittlerweile online regelmäßig auf mindestens eines dieser Phänomene. Jedoch sind Desinformation und Hass nicht immer sofort zu erkennen: Besonders Juden*Jüdinnen sind häufig von solchen Phänomenen betroffen, beispielsweise in Form von codierten, antisemitischen Beiträgen online. Durch die neue Zusatzeinheit „Antisemitismus online“ sollen Jugendliche deshalb dazu befähigt werden, Hassrede gegen Juden*Jüdinnen zu erkennen, zu widerlegen und aktiv gegen solche Inhalte zu handeln.
Zur Zusatzeinheit und Download verschiedener Dateiformate | Direkt zum PDF
Das medienpädagogische Portal MEDIENRADAR bietet zum Dokumentarfilm „Auschwitz – Countdown zur Befreiung“ ein pädagogisches Filmheft für Lehrende an, um Themen wie den Holocaust, Antisemitismus, Nationalsozialismus und Erinnerungskultur fundiert im Unterricht oder Workshops zu behandeln. Es enthält Hintergrundwissen, Aufgaben und didaktische Anknüpfungspunkte – ideal ab Klassenstufe 9:
Zum Lernmodul auf medienradar.de | direkt zum Filmheft (PDF)
Anlässlich Anne Franks Geburtstag findet am 12. Juni 2025 ein bundesweiter Aktionstag von Schulen gegen Antisemitismus und Rassismus statt. Die Anmeldung dazu läuft noch bis zum 28. Februar. Unter dem Motto „Erinnern und Engagieren digital“ werden die teilnehmenden Schulen dazu motiviert, sich mithilfe verschiedener digitaler Erinnerungsangebote mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust auseinanderzusetzen. Außerdem werden sie dazu angeregt, die Vergangenheit kritisch zu reflektieren und daraus Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen.
Organisiert wird die Aktion vom Anne Frank Zentrum, welches ebenfalls vielfältige, kostenfreie Lernmaterialien für angemeldete Schulen in Print und digital bereitstellt. Anhand einer Plakatausstellung, Zeitungsbeiträgen und einem Zeitzeugen-Interview mit der Jüdin Rozette Kats sollen die Schüler*innen mit dem Leben der Anne Frank und vieler anderer Jüdinnen*Juden unter dem Nationalsozialismus vertraut gemacht werden. Aber auch Lehrkräfte können durch das Begleitheft und Online-Workshops mehr über Antisemitismus und Erinnerungskultur online lernen.
Die Anmeldung dazu erfolgt bis zum 28. Februar 2025 über dieses Formular.
Doch nicht nur am Anne Frank Tag selbst sollen Schulen aktiv werden. Die Schulen werden dazu eingeladen, sich auch in den Wochen rund um den Aktionstag mit der Thematik zu beschäftigen und eigene Projekte zu organisieren. Für den Einsatz im Unterricht eignet sich dazu unsere Zusatzeinheit „Antisemitismus online“. Darin wird thematisiert, wie man versteckte antisemitische Botschaften im digitalen Raum erkennt und es werden weitere digitale Erinnerungsangebote vorgestellt. Zudem stellt das Anne Frank Zentrum auch die Lernmaterialien und eine Karte der Schulprojekte aus den vergangenen Jahren zur Verfügung, die als Anhaltspunkte für eigene Aktionen dienen können.