Medien spielen eine wichtige Rolle bei der Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und dem Holocaust in unserer Gesellschaft. Junge Menschen können anhand medialer Produkte historische Zusammenhänge verstehen, Zeitzeug*innen kennenlernen, Gedenken und Erinnerung pflegen, aber auch die Zusammenhänge zu Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit damals und heute herstellen. Die Auseinandersetzung mit klassischen sowie modernen, digitalen medialen Darstellungsformen ermöglicht eine (politische) Medienbildung entlang demokratischer Werte und Menschenrechte.
Im Dossier werden dabei auch Fragen der Verantwortung aufgeworfen: Wie können Medienschaffende ihre mediale Darstellungen an junge Rezipient*innen vermitteln, ohne sie zu überfordern? Wie kann Erinnerungskultur gelingen, wenn immer mehr Zeitzeug*innen verschwinden und Online-Diskursräume vermehrt Orte von Desinformation und Hassrede sind?
Mit dem Dossier „NS-Verbrechen und Holocaust im medialen Diskurs“ können in Unterricht, Bildung und Medienarbeit aktuelle Herausforderungen identifiziert und Möglichkeiten aufgezeigt werden, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen. Ziel ist es, die Erinnerung wachzuhalten, Empathie zu fördern und Verantwortung aus der Geschichte heraus für die Gegenwart zu übernehmen.