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Hass in der Demokratie begegnen

Zusatzeinheit: Antisemitismus online

Antisemitismus online. Wie kannst du Holocaustleugnung und Antisemitismus im Netz erkennen und von Aufklärungsangeboten lernen?

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Überblick

  • Dauer: 45 Min. (Option zur Verlängerung auf 90 Min.)
  • Aufgabe: Auseinandersetzen mit Antisemitismus und Holocaustleugnung online, Kennenlernen von Medienangeboten zur Aufklärung
  • Lernziel: Sensibilisierung für Antisemitismus online und Holocaustleugnung

Einführung

Wenn sich junge Menschen über das Weltgeschehen und Politik informieren, sind ihre Familien und Freund*innen sehr wichtige Anlaufstellen, aber auch Nachrichten im Fernsehen oder im Radio. Darüber hinaus wächst die Bedeutung von sozialen Medien als Informationsquelle immer mehr: 37 Prozent nutzen dafür Instagram, dicht gefolgt von YouTube (33%) und TikTok (31%).[1] Dies zeigt die aktuelle JIM-Studie 2024. Überhaupt gehören Social Media-Angebote und Messenger-Dienste zu den am meisten genutzten Online-Angeboten von Jugendlichen. Sie nutzen sie zur Kommunikation und Interaktion, Unterhaltung, Orientierung und eben zur Information.

Jedoch machen sie online auch negative Erfahrungen: Über die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen ist laut der Erhebung allein im letzten Monat Desinformation (sogenannten „Fake News“) oder extremen politischen Ansichten begegnet, dicht gefolgt von Verschwörungsideologien oder Hassbotschaften.[2]

Erhebungen zeigen, welche Menschen(gruppen) besonders häufig von Hate Speech im Netz betroffen sind – unter anderem häufig Menschen jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft. Dass Antisemitismus heute nicht immer leicht als solcher erkennbar ist und insbesondere auch in der Online-Kommunikation in codierter Form auftritt, muss an junge Menschen vermittelt werden. Denn nur so können sie lernen, Hassrede gegen Juden*Jüdinnen oder andere Betroffene zu erkennen und sich aktiv für eine demokratische Kommunikationskultur in der digitalisierten Gesellschaft einzusetzen.

Am 27. Januar 2025 ist der 80. Gedenktag der Befreiung des NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Zu diesem Anlass erscheint der Dokumentarfilm „Auschwitz – Countdown zur Befreiung“ als internationales Gemeinschaftsprojekt (Hintergrundinformationen). Die Dokumentation kann von Lehrenden und Schüler*innen (ohne erforderliche Abo-Anmeldung / ohne Werbung) hier online angeschaut werden.

Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) engagiert sich für den Jugendmedienschutz im Internet und unterstützt mit Medienbildungsangeboten wie „Medien in die Schule“ auch die Aufklärung über Desinformation und Hate Speech. Angelehnt an die Dokumentation haben wir mit der vorliegenden Zusatzeinheit ein Unterrichtsmaterial entwickelt, das Lehrkräften dabei hilft, sich mit Jugendlichen über Antisemitismus auf Online-Plattformen auseinanderzusetzen.

Transparenzhinweis:

Die Idee zur Erstellung der Zusatzeinheit entstand auf Initiative der RTL interactive GmbH als Mitgliedsunternehmen des gemeinnützigen FSM e.V.

Hinweise für Lehr- und pädagogische Fachkräfte:

  • Dauer: Die Zusatzeinheit ist auf die Dauer einer Unterrichtsstunde (45 Min.) angelegt. Unter „Hinweise“ stellen wir die Option vor, die Einheit auf eine Doppelstunde (90 Min.) zu erweitern.
  • Zielgruppe: Die Unterrichtsmaterialien von „Medien in die Schule“ richten sich an Lehrende der Sek. I und II. Für die Bearbeitung der vorliegenden Zusatzeinheit empfehlen wir bereits vorhandenes Basisvorwissen der Schüler*innen zu den Themen Verbrechen des Nationalsozialismus und Holocaust.

Unterstützende und weiterführende Materialien:

[1] Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.) (2024): JIM-Studie 2024. Jugend, Information, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger. Stuttgart. S. 45.

[2] Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.) (2024): JIM-Studie 2024. Jugend, Information, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger. Stuttgart. S. 54.

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