menu

Virtueller Elternabend: FSK-Freigaben für Filme und Serien – Jugendschutz einfach erklärt | 16.09.2024

Elternguide.online veranstaltet einen kostenlosen virtuellen Elternabend am 16.09.2024 zum Thema „FSK-Freigaben für Filme und Serien – Jugendschutz einfach erklärt“ mit Michael Schmidt (Ständiger Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK) und Peter Kaun (Sprecher der Film- und Videowirtschaft bei der FSK). Er findet von 17:00 bis 18:00 Uhr statt.

Über den virtuellen Elternabend

Jede Woche laufen neue Filme im Kino an, Serien feiern auf Streamingseiten Premiere oder erscheinen erstmals auf DVD oder Blu-ray. So werden den meisten schon einmal die Alterskennzeichen der FSK begegnet sein: ab 0, 6, 12, 16 und 18 Jahren. Doch welche Rolle spielen Altersfreigaben für Kinder, Jugendliche und Eltern? Wie kommen sie zustande und was bedeuten sie genau?

Beim virtuellen Elternabend wird die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), die im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden die gesetzlichen Altersfreigaben für u.a. Filme, Serien und Trailer festlegt, ihre Arbeit vorstellen. Es wird ein Einblick in das Prüfverfahren der FSK geboten und erläutert welche Kriterien sich konkret hinter welcher Altersfreigabe verstecken. Auch werden die Medienkompetenz- und Teilhabeprojekte für Kinder und Jugendliche sowie das Informations- und Orientierungsangebot der FSK präsentiert werden.

Zur Anmeldung auf Elternguide.online

Moderation: FSM e.V.

Hinweis: Der virtuelle Elternabend findet per Zoom statt. Er ist kostenlos und offen für alle Interessierten! Dieser Elternabend wird weder gestreamt noch aufgezeichnet. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich.

Vorgestellt: „Grundschul-Spezial“ zur Förderung von Nachrichtenkompetenz | FINNreporter

Schon seit langem ermöglicht der fragFINN e.V. es seinen Kinderreporter*innen, ihre eigenen Nachrichten zu gestalten. Im Jahr 2021 startete der Verein zudem das zweijährige Projekt „FINNreporter“, welches von der BKM (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) gefördert wurde und der Stärkung von Nachrichtenkompetenz diente. Mit Unterstützung von Pädagog*innen und Medienexpert*innen konnten Kinder zwischen 8 und 14 Jahren in Workshops verschiedenste Nachrichtenformate kennenlernen und selbst produzieren.

Nun können Schüler*innen auch im Rahmen des Unterrichts, in Projektwochen oder in Medienzentren mithilfe des neuen Begleithefts „Nachrichten entdecken & verstehen — Ein Begleitmaterial für Pädagog*innen“ eigene Nachrichten recherchieren und erstellen. Das Begleitheft umfasst 6 Einheiten zu verschiedenen Produktionsformen, Produktionsschritten und Problematiken beim Erstellen von Nachrichten. Das Material eignet sich für die Klassenstufen 4 bis 6 und kann leicht in die Unterrichtsfächer Deutsch, Sachkunde und Ethik eingebunden werden. Jede Einheit beansprucht zwischen 60 und 90 Minuten und kann in ungefähr 3 Unterrichtsblöcken bearbeitet werden. Alle Materialien sind kostenfrei zum Download verfügbar.

Modulübersicht

Jede der 6 Einheiten befasst sich mit einem anderen Aspekt der Nachrichtenproduktion und -rezeption und stärkt somit einen anderen Kompetenzbereich. Denn in einem Nachrichtenklima, in dem Desinformation immer schneller und weitreichender verbreitet wird, müssen Kinder für solche Inhalte sensibilisiert werden. Durch die Produktion eigener Nachrichten lernen sie, wie man richtig recherchiert, Nachrichten kritisch hinterfragt und analysiert und gewinnen einen Einblick in die Arbeit von Journalist*innen. Die Themen und Lernziele der Einheiten lauten wie folgt:

  1. Fernsehsendung (Aufbau klassischer Fernsehsendungen, Kennenlernen verschiedener Berufsgruppen der Fernsehproduktion und Beitragsarten von Nachrichten)
  2. Podcast (Einführung ins Nachrichtenformat Podcast, Stärkung des Hörverständnis, Förderung der Medienkompetenz im Bereich Audioaufnahmen)
  3. Zeitung (Kennenlernen verschiedener Textsorten, W-Fragen, Aufbau von Zeitungsartikeln, Förderung der Lese- und Schreibekompetenz)
  4. Radiosendung (Einführung ins Nachrichtenformat Radio, Förderung der Recherchekompetenz, Kennenlernen verschiedener Aufgabenfelder der Radioproduktion)
  5. Reportage (Förderung der Medienkompetenz im Bereich Filmen und Bildgestaltung, der Recherchekompetenz und Lese- und Schreibekompetenz)
  6. Fake News (Förderung der Nachrichtenkompetenz, des Journalismusverständnisses und der Recherchekompetenz)

Zudem gibt es einen Stundenablaufplan für alle Einheiten, an dem sich Lehrkräfte und Pädagog*innen bei der Planung orientieren können. Die Modulinhalte können dabei flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse der Schüler*innen angepasst werden.

Über den fragFINN e.V.

Der fragFINN e.V. setzt sich für den Jugendmedienschutz und die Stärkung der Medienkompetenz von Kindern ein. Die Kindersuchmaschine fragFINN.de ermöglicht es Kindern zwischen 6 und 12 Jahren, sicher im Internet unterwegs zu sein. Sie basiert auf einer geprüften Positivliste, welche Kinderseiten und weitere kindgerechte Angebote bei der Suche priorisiert. Zudem stellt die Initiative im Erwachsenenbereich der Seite Eltern und Pädagog*innen Informationsmaterial und technische Jugendmedienschutzoptionen vor.

Vorgestellt: Dossier Dokumentarisches Erzählen | MEDIENRADAR

Die medienpädagogische Lernplattform MEDIENRADAR hat ein neues Dossier zum Thema Dokumentarisches Erzählen veröffentlicht. Dokumentarisches Erzählen begegnet uns in den Medien in unterschiedlichsten Varianten, ob in Form eines künstlerischen Kino-Dokumentarfilms, einer TV-Dokumentation, einer fundiert recherchierten Reportage, eines mehr oder weniger aufwendig produzierten YouTube-Videos, eines unterhaltsamen Realityformats oder aber eines Livestreams auf einer Onlineplattform. Während die einen Formate für eine lange Rezeptionsdauer produziert werden und man sie auch Jahre später noch in Mediatheken finden kann, sind andere für das Jetzt erstellt und verschwinden nach kurzer Zeit wieder.

Das Dossier Dokumentarisches Erzählen beleuchtet das Thema in seinen vielfältigen Aspekten. Neben dem künstlerischen Dokumentarfilm werden auch Fernsehformate wie Reportagen, Reality-TV und True Crime sowie neuere dokumentarische Formate auf Social-Media-Plattformen betrachtet. In Ergänzung zu verschiedenen Artikeln, Medienbeispielen und Interviews bietet das Dossier eine Reihe von Lehrmaterialien ab Klassenstufe 5 an, die individuell kombiniert und so den pädagogischen Bedürfnissen angepasst werden können.

Die Inhalte des Dossiers kurz vorgestellt

Der Artikel Von Streams & Stories gibt einen Einblick in den Reiz und die Risiken dieser flüchtigen Formate. Bei der Betrachtung der verschiedenen Formen des Dokumentarischen ist aber nicht nur die Halbwertzeit von Belang. Es geht um Authentizität, um filmische Herangehensweisen und Mittel, um die Frage nach den Grenzen des Erlaubten. So können fiktionale Elemente durchaus Teil des Dokumentarischen sein, ohne dessen Anspruch auf Glaubwürdigkeit zu beeinträchtigen, wie David Assmann in seinem Artikel Dokumentarisches Erzählen ausführt. Ergänzend bietet das spezifisch für das Dossier erstellte Glossar Dok Spot allgemein verständliche Definitionen und Erklärungen zu verschiedenen Bezeichnungen und Formaten des Dokumentarischen. Eine Playlist zeigt die Vielfalt dokumentarischer Formen anhand von Beiträgen zu Klimawandel und Nachhaltigkeit auf.

Screenshot: Dossier Dokumentarisches Erzählen, medienradar.de

Auch die Rezeptionsmotive können als breitgefächert beschrieben werden. Während sich manche Zuschauende von Realityformaten besonders unterhalten fühlen und daraus sogar Hilfestellungen für ihren Alltag beziehen, fühlen sich andere von diesen Sendungen regelrecht abgestoßen. Im Feature „Aber trotzdem geht das ja irgendwie in mein Gehirn!“ sprechen Jugendliche über ihr Verhältnis zu Realityformaten und Gerd Hallenberger beschreibt in seinem Artikel Das Leben ist Stress: Jugendliche und Reality-TV mögliche Rezeptionsmotive. Ein medienpsychologischer Blick auf Trash-Konsum im Artikel Ich sehe was, was du nicht sehen würdest erweitert die Perspektive. Außerdem stellt eine Playlist aktuelle Formate im TV vor und ordnet diese ein.

Das Lehrmaterial im Fokus

Die dokumentarische Erzählung über Verbrechen erfährt in den letzten Jahren in dem Genre True Crime einen regelrechten Boom. Nicht nur TV-Sender und digitale Streamingdienste haben dieses Genre als quotenstarkes Format entdeckt, auch auf Social-Media-Plattformen wird True Crime aktiv rezipiert. Jan Harms präsentiert in zwei Beiträgen Geschichte, Narration, Rezeption und kritische Perspektiven auf das Format. Eine Playlist zu True Crime beleuchtet das Phänomen unter dem Aspekt des Jugendmedienschutzes.

Screenshot: Lehrmaterial zum Dossier Dokumentarisches Erzählen, medienradar.de

Ein Teil des Lehrmaterials, erstellt in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) und VISION KINO, bietet ein umfangreiches didaktisches Material zum Dokumentarfilm im Unterricht in mehreren Modulen zu den Themen Umgang mit der Wirklichkeit, Filmgestalterische Mittel, Entstehung eines Dokumentarfilms und Do It Yourself an.

Aufgrund der besonderen Jugendmedienschutzrelevanz wird in diesem Dossier außerdem ein Aufgaben-Set zu Reality-TV bereitgestellt. Ebenfalls für den Einsatz im Unterricht eignet sich ein Erklärvideo zum Format Doku-Soap.

_%_Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=orZCuQzDt3Q_%_
Video: Was ist eine Dokusoap? | Medienradar erklärt

Über MEDIENRADAR

MEDIENRADAR ist ein Projekt der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF). Der Aufbau des Angebotes wurde durch die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb gefördert. Partner*innen des Projekts sind die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz, die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) und das JFF – Institut für Medienpädagogik in Theorie und Praxis.
Als medienpädagogisches Portal richtet sich MEDIENRADAR an Fachkräfte in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit und bereitet aktuelle Medienthemen auf, die die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unmittelbar berühren. Das thematisch passende Lehrmaterial ergänzt die Inhalte und kann flexibel in der pädagogischen Bildungsarbeit eingesetzt werden. Die Dossiers behandeln unterschiedliche Schwerpunktthemen und setzen sich aus den Bereichen Hintergrundwissen, Lehrmaterial und Mediensammlung zusammen.