Die Studie richtet den Fokus auf die Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Akteuren der Medienbildung. Damit bearbeitet sie ein Feld der Medienbildung, das sich zwar in vielen unterschiedlichen Formen in der Praxis etabliert hat, zugleich aber in der wissenschaftlichen Reflexion bislang wenig Beachtung fand.
Untersucht und thematisiert werden die jeweiligen Zielstellungen und Schwerpunkte sowie Herausforderungen und Erträge der partnerschaftlichen Kooperation zwischen Schule und außerschulischen Akteuren der Medienbildung. In einem Online-Tool werden die wichtigsten Ergebnisse der Studie aufbereitet und unterstützen Pädagog*innen in Schule und in der außerschulischen Bildung bei der Anbahnung einer Bildungspartnerschaft in der Medienbildung.
Gesamte Studie „Bildungspartnerschaften zwischen Schule und außerschulischen Akteuren der Medienbildung“ herunterladen
Bisher wusste man nur wenig über Art und Ausmaß dieser Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Akteuren. Umso verdienstvoller ist es, dass die vorliegende Studie erstmals eine Kartierung der Landschaft der vielfältigen Kooperationsformen vornimmt, die es schon heute gibt.
Saskia Esken, MdB – Schirmherrin der Studie, Berichterstatterin der SPD-Fraktion für Digitale Bildung
© Thomas Trutschel photothek.net
Zum Stand der Umsetzung der Medienbildung in Schulen, zu Haltungen der Lehrkräfte und zu Modellprojekten, die neue Ansätze der Medienbildung an Schulen etablieren sollen, liegen eine Reihe von Studien vor. Dagegen findet die Frage der Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Akteuren der Medienbildung in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung bislang vergleichsweise wenig Beachtung.
Medienkompetenz wird als unverzichtbare Kulturtechnik beschrieben, »deren Erwerb insbesondere durch eine verbindliche, grundlegende und systematische schulische Medienbildung sichergestellt werden muss.« (Länderkonferenz MedienBildung 2015)
Zwei bildungspolitische Entwicklungen erscheinen hinsichtlich der Zusammenarbeit besonders relevant: zum einen eine verstärkte Akzentuierung von Medien als Bildungsinhalt und -werkzeug an Schulen und zum anderen die Zusammenarbeit von Schulen mit außerschulischen Partnern (und hier insbesondere Einrichtungen der Jugendarbeit) im Rahmen von Ganztagsangeboten.
Der Begriff Bildungspartnerschaften wurde im Bewusstsein gewählt, dass es ein Spektrum unterschiedlich der Formen der Zusammenarbeit gibt.
Die Zusammenarbeit in einer Bildungspartnerschaft fungiert in der Studie als normativer Bezugspunkt, um einerseits unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit voneinander abzugrenzen und andererseits zu überprüfen, inwiefern eine partnerschaftlich-gleichberechtigte Zusammenarbeit im Bereich Medienbildung stattfindet.
Ein Kennzeichen der vorliegenden Studie ist, dass sie die Perspektive der Akteure in der Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellt. So wurden vor dem Hintergrund einer Recherche zu relevanten Rahmenbedingungen die Akteure befragt, wie sie die Zusammenarbeit einschätzen, wo sie Potenziale sehen, welche Schwerpunkte sie in der Arbeit setzen, wo ihnen Hürden begegnen und welche Rahmenbedingungen aus ihrer Sicht einflussreich sind.
Die zentralen Eigenschaften eines idealisierten partnerschaftlichen Gegenübers und einer idealisierten Bildungspartnerschaft lassen sich in drei Kategorien aufteilen:
Die Zusammenarbeit findet überwiegend in den folgenden Konstellationen statt:
In allen Konstellationen wird den außerschulischen Partnern der größere Anteil zugeschrieben (n=164):
Es finden überwiegend zeitlich beschränkte Angebotsformen während der Unterrichtszeit statt:
Einen besonderen Ertrag erbringt die Zusammenarbeit offenbar durch die inhaltliche Expertise der außerschulischen Partner im Hinblick auf aktuelle Medienphänomene, deren Nähe zur mediatisierten Lebenswelt der Schüler sowie auch durch methodische Ansätze.
Eine Hürde stellt jedoch dar, dass ein Viertel der Befragten davon ausgeht, dass es kein gemeinsames Verständnis über den Gegenstand der Zusammenarbeit gibt.
Die Befragten stellen teils von sich aus Bezüge zu bildungspolitischen Rahmenbedingungen her, wenn sie über ihre Arbeit sprechen. Einerseits, so ihre Einschätzung, ermöglichen und erleichtern sie die Zusammenarbeit, indem sie einen bestimmten Möglichkeitsraum definieren, andererseits gäbe es durchaus bildungspolitische Bedingungen, die als Hemmnisse und als hinderlich für eine Zusammenarbeit wahrgenommen würden.
Kritisch betrachtet wird allerdings, dass Medien in vielen bildungspolitischen Papieren und Konzepten allenfalls »in bestimmten Einheiten miterwähnt« (Schule3, 84) werden oder sich nur ein verkürzter Begriff von Medienbildung als Medieneinsatz für Lehrzwecke in den Curricula findet.
Die Frage der Verantwortlichkeiten zwischen Land, Kommune, Schulträgern und Schule sei oft unklar, so die befragten Experten. Häufig sei beispielsweise nicht klar geregelt, wer für die Verwaltung von Technik, Internetanschluss und Räumen zuständig ist und wer Zielvorstellungen zur Medienbildung definiert.
Richtlinien zur Kooperation zwischen Schule und außerschulischen Akteuren sind weiterhin wenig geregelt und oft unklar. Hier müsse die Politik die Voraussetzungen für eine Öffnung des Lernraums Schule schaffen, indem sie darauf hinwirkt, den Schulen mehr Flexibilität in der Ausgestaltung von Unterricht zu geben und diesen für Externe zu öffnen.
Die hauseigenen Finanzierungsmöglichkeiten für Kooperationen seitens der Schulen sind beschränkt, so dass die Schule zwischen Förderungen in unterschiedlichen Bereichen abwägen muss. Dadurch entsteht eine Konkurrenzsituation zwischen unterschiedlichen zu fördernden Bereichen, von künstlerischen Projekten über Projekte zu Schreib- und Lesekompetenz bis hin zu Angeboten der Gesundheitsförderung oder eben Medienbildung.
Würde die Relevanz von Medienbildung an Schulen höher geschätzt, könnten beispielsweise Ganztagsschulförderprogramme in Kooperation mit außerschulischen Akteuren den Schwerpunkt auf Medienbildung setzen oder Schulentwicklungstage auf die Zusammenarbeit von Schule und außerschulischen Akteuren fokussiert werden.
Im Folgenden werden zentrale Bedingungen für eine gelungene Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Akteuren im Bereich der Medienbildung skizziert, wie sie von den Befragten akzentuiert werden.
Bevor eine Bildungspartnerschaft oder partnerschaftliche Kooperation im Bereich Medienbildung entstehen kann, braucht es einen ersten Impuls. Dieser geht in vielen Fällen von einzelnen engagierten Akteuren oder bildungspolitischen Vorschriften, insbesondere Änderungen in Lehrplänen, aus. Um aus dem ersten Impuls, egal ob aus der Schule, der außerschulischen Institution oder der Bildungspolitik, zu einer gelingenden Zusammenarbeit zu kommen, braucht es einen Prozess der Initiierung, dieser…
… braucht Zeit und Geduld
… braucht engagierte Akteure
… braucht Erkenntnisbedarfe
…braucht klare Kriterien zur Wahl der Partner
Nachdem der Prozess zur Zusammenarbeit initiiert und der Rahmen dessen, was gemeinsam im Kontext der Medienbildung organisiert werden soll, abgesteckt ist, geht es an eine gemeinsame Planung und Konzeption, diese …
… braucht ein Bewusstsein für die Relevanz der Inhalte
… braucht Passgenauigkeit
… braucht Transparenz
Sind gemeinsame Zielvorstellungen vereinbart, Einzelinteressen transparent gemacht und haben die Partner einen gemeinsamen inhaltlichen wie strukturellen Rahmen abgesteckt, muss die Kooperation vorbereitet werden, das…
… braucht Planungssicherheit
… braucht Kooperationsvereinbarungen
… braucht klare Rollen- und Zielvorstellungen
Nach Initiierung, Planung und Vorbereitung der Bildungspartnerschaft muss die Zusammenarbeit während der festgesetzten Laufzeit organisiert werden. Diese Organisation ist ein wichtiges Element der Kooperation und …
… braucht die Integration aller Beteiligten
Schulleitung
Kollegium
Eltern, Erziehungsberechtigte und Interessensvertreter
… braucht das Engagement der Schule
… braucht Kenntnisse der Schulorganisation und Schulkultur
… braucht klare Ansprechpartner
… braucht Vermittlungsfunktion
… braucht Vernetzung
… braucht Kommunikation
… braucht Transparenz
… braucht Nachhaltigkeit und Kontinuität
… braucht Integration in die Schulkultur
Unterstützung für die Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Akteuren bei der Umsetzung von Medienbildung kann in unterschiedlichen Phasen ansetzen. Unterschieden werden können die Phasen:
In allen drei Phasen können Unterstützungsangebote auf zwei Ebenen ansetzen:
Im Vergleich der drei Phasen ist damit insbesondere die Nachbereitung und Qualitätssicherung der Bereich, in dem bislang noch wenig strukturierte Angebote zur Unterstützung bereitstehen:
Die Zusammenarbeit von Schule und außerschulischen Akteuren im Bereich der Medienbildung wird insgesamt von allen Befragten als ertragreich und förderungswürdig eingeschätzt. Dennoch zeichnet sich in den Ergebnissen ab, dass die Zusammenarbeit an verschiedenen Stellen von Bedingungen beeinflusst wird, die auch Hürden für die inhaltliche Arbeit darstellen. Zugleich fördern die Ergebnisse Aspekte der Zusammenarbeit im Bereich der Medienbildung zutage, die noch weiter ausgebaut werden können, um vorhandene Potenziale auszuschöpfen.
Als besonders ertragreich wird die Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Akteuren in der Medienbildung beschrieben, wenn sich die Partner gegenseitig ergänzen. Betont werden dabei insbesondere Kompetenzen, die die außerschulischen Partner in die Zusammenarbeit einbringen, wie Fachkenntnisse bezüglich neuer Medienentwicklungen, ein enger Bezug zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, spezifische Produktionstechniken oder auch von den außerschulischen Partnern bereitgestellte Technik. Damit wird insgesamt der Mehrwert der Zusammenarbeit für die Schulen deutlich.
Das gegenseitige Ergänzen wird allerdings dann zur Herausforderung, wenn in der Zusammenarbeit mit einem unterschiedlichen Verständnis von Medienbildung bzw. Medienkompetenz agiert wird und darüber kein Austausch stattfindet. Die Relevanz beider Problembereiche belegen die Ergebnisse.
Vielmehr haben auch strukturelle Bedingungen einen Einfluss darauf, inwiefern ein Austausch über die Ziele der Zusammenarbeit und auch ein Verständnis dieser Ziele stattfindet. Denn gerade in der Konstellation der Netzwerke haben beide Partner häufiger als in den anderen Konstellationen (Kleingruppen und Stern-Konstellation) zu gleichen Anteilen Einfluss auf die Ziele.
Um ein gemeinsames Verständnis von Medienbildung und Medienkompetenz zu fördern, sollten in den Phasen der Initiierung und Vorbereitung einer Bildungspartnerschaft gezielt Anreize gesetzt und Anlässe geschaffen werden, bei denen Begrifflichkeiten und Zielvorstellungen definiert werden und ein Austausch darüber stattfindet. Dies kann über gemeinsame Fortbildungen realisiert werden oder über gezielte Schritte im Zuge des Aufbaus einer Zusammenarbeit. Denn ein gemeinsames Verständnis der Zielstellung bietet eine gute Grundlage für die partnerschaftliche Zusammenarbeit, die über eine Beauftragung außerschulischer Partner zur Erfüllung bestimmter Aufgaben an Schulen hinausgeht. Und dies gilt selbstverständlich auch, wenn sich die Partner in der Zusammenarbeit dann durch jeweils spezifische Kompetenzen ergänzen.
Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe wäre für die Befragten die ideale Voraussetzung für eine nachhaltige Medienbildung. Diesbezüglich beschreiben sie sowohl personenbezogene Eigenschaften, die das Gegenüber in der Zusammenarbeit idealerweise erfüllen sollte, wie auch institutionell bedingte Eigenschaften, die eine ideale Bildungspartnerschaft begünstigen.
Insgesamt zeigen sich große Überschneidungen der Vorstellungen der schulischen und außerschulischen Akteure mit Vorgaben zur Ausgestaltung von Bildungspartnerschaften in Leitfäden und Ratgebern. Letztere akzentuieren allerdings stärker den Formalisierungsgrad der Zusammenarbeit, während bei den Befragten die gelingende Beziehung zum Gegenüber im Mittelpunkt steht.
Einschränkend werden teils die institutionell bedingten Eigenschaften als hinderlich bzw. die Zusammenarbeit beeinträchtigend wahrgenommen.
Hürden in der Zusammenarbeit können demnach durch ein besseres Verständnis für die jeweiligen institutionell bedingten Eigenschaften abgebaut werden. Dies impliziert nicht nur die Kenntnis der Rahmenbedingungen der Schule durch die außerschulischen Fachkräfte, sondern ebenso ist es hilfreich, wenn die Lehrkräfte die institutionell bedingten Eigenschaften ihrer außerschulischen Partner kennen und einschätzen können. Ein Ansatzpunkt ist hier, dass die Partner sich der eigenen institutionellen Bedingungen bewusst werden und diese dann auch an die jeweiligen Partner vermitteln können.
Ein Aspekt zeichnet sich übergreifend in den Ergebnissen ab: Sowohl in den bildungspolitischen Rahmenbedingungen, die von den Befragten thematisiert werden, als auch in den institutionellen Rahmenbedingungen, die als einflussreich benannt werden, sind es die schulischen oder auf Schule bezogenen, die die Zusammenarbeit primär prägen. Sei es die stark in der Kritik stehende, da unzureichende technische Ausstattung der Schulen, die außerschulische Partner ausgleichen, seien es curriculare Vorgaben usw. – es scheint die Schule zu sein, die den Alltag der Zusammenarbeit in der Medienbildung strukturiert.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass ein Potenzial in der Zusammenarbeit von Schule und außerschulischen Bildungspartnern im Bereich der Medienbildung besteht. Zugleich führen die Ergebnisse auch vor Augen, dass Medienbildung in den Strukturen der außerschulischen Institutionen der Jugendbildung noch weitere Qualitäten entwickeln kann, die im institutionellen Rahmen der Schule so nicht möglich sind. Bildungspolitisch zieht dies die Forderung nach sich, nicht allein auf die Bildungsinstitution Schule zu fokussieren, sondern die gesamte Bildungslandschaft mit ihren je eigenen Qualitäten und Potenzialen zu unterstützen – sowohl in der bildungspartnerschaftlichen Zusammenarbeit als auch in ihren je spezifischen, eigenständigen Aufgabenbereichen.
Als Basis für einen offenen Austausch über das Verständnis von Medienbildung und damit den Gegenstand der Zusammenarbeit sowie auch über die jeweiligen institutionellen Bedingungen bieten die Ergebnisse der Studie vielfältige Anknüpfungspunkte. Schon allein die drei dargestellten häufig auftretenden Konstellationen der Zusammenarbeit (Kleingruppe, Stern-Konstellation und Netzwerk) verdeutlichen, dass die Zusammenarbeit in ganz unterschiedlichen Formen gestaltet werden kann und damit auch unterschiedliche Rahmenbedingungen für die Arbeit gesetzt werden.
Ein weiterer wichtiger Befund ist, dass die organisatorische und strukturelle Form der Zusammenarbeit in die inhaltliche Arbeit hineinwirkt bzw. hineinwirken kann. Auffällig ist dabei, dass die Arbeit in Netzwerken offenbar dem Ideal der Zusammenarbeit der Akteure sehr nahekommt. Nichtsdestoweniger können auch andere Formen der Zusammenarbeit sinnvoll und berechtigt sein. Zentral erscheint vielmehr, dass die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit bewusst so gestaltet werden, dass die Ziele der Zusammenarbeit gut unterstützt sowie die Potenziale umgesetzt werden können. Ein wesentlicher Aspekt ist dann, zunächst überhaupt eine gemeinsame Auswertung bzw. Reflexion der Zusammenarbeit durchzuführen (was häufig nicht stattfindet) und dabei auch den Einfluss von Rahmenbedingungen auf die Zusammenarbeit zu betrachten.
Was insbesondere von wirtschaftlichen Akteuren erwartet wird, ist das Zurückstellen ökonomischer Interessen und die Unterordnung der Interessen unter die Vorstellungen von Bildung und Lernen, die an der jeweiligen Schule vertreten werden. Dabei zeigt sich, dass Schule sich zunehmend für die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern öffnet, methodisch wie inhaltlich. Aber sowohl aus der Perspektive der außerschulischen Akteure aus dem Bereich der Jugendbildung als auch von Partnern aus dem Bereich der Wirtschaft erscheint die Zusammenarbeit mit Schulen mit Hürden behaftet. Ein Schlüssel ist hierbei die Kenntnis des jeweils anderen Partners und dessen Arbeitsbedingungen sowie dessen Interessen und Bildungsziele.
Transparenz in der Darstellung von Eigeninteressen, die jeder Partner in die Zusammenarbeit einbringt, ist eine unverzichtbare Grundlage für die Zusammenarbeit. Denn dann können berechtigte Interessen ausgehandelt werden.
Insbesondere die Ergebnisteile zu den Herausforderungen und Hürden der Zusammenarbeit, zur Bedeutung bildungspolitischer Rahmenbedingungen, zu den Gelingensbedingungen und zu den Unterstützungsangeboten bilden die Grundlage für die nachfolgend skizzierten Ansatzpunkte (a) zur Vorbereitung und Anbahnung und (b) zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Schule und außerschulischen Akteuren der Medienbildung.
Drei Ansatzpunkte sind vor dem Hintergrund der Ergebnisse zentral:
Als Werkzeug für die Unterstützung werden nachfolgend Leitfragen vorgestellt, die auf Basis der Ergebnisse formuliert wurden. Sie adressieren relevante Aspekte der Zusammenarbeit in Hinblick auf die Phasen der Zusammenarbeit. Dabei wurden bereits bestehende Checklisten und Fragekataloge in die Entwicklung einbezogen und entsprechend der Schwerpunkte der Medienbildung akzentuiert.
Für beide Partner sollte vor einer Zusammenarbeit Klarheit erlangt werden, wie sie zur Zusammenarbeit stehen, mit wem sie zusammenarbeiten wollen und welche Zielvorstellungen sie im Bereich der Medienbildung haben. Diese Basis sollte jede Partnereinrichtung intern klären und die Ergebnisse mit den potentiellen Partnern austauschen. Auf dieser Grundlage kann gemeinsam abgestimmt werden, ob eine ausreichende Übereinstimmung für eine Zusammenarbeit besteht. Zugleich kann mit der Formulierung dieser Vorüberlegungen das gegenseitige Verständnis unterstützt werden.
Die richtigen Partner suchen:
Rahmenbedingungen klären:
Erwartungshaltungen abstecken:
Inhalte bestimmen und Schwerpunkte setzen:
Bei der Vorbereitung der Zusammenarbeit geht es zum einen um die gemeinsame Planung und zum anderen um die (ggf. gemeinsame) Konzeption der Angebote. Dabei sollten die eingebrachten Kompetenzen und Ressourcen der Partner sowie die gesetzten Schwerpunkte bestimmt werden. Zudem sollten Rahmenbedingungen auf ihren Einfluss auf die Zusammenarbeit reflektiert werden. Diese sollten anschließend zwischen den Partnern abgestimmt werden, um spätere Irritationen und Missverständnisse zu vermeiden.
Kompetenzen und Ressourcen klären und Leerstellen offenlegen:
Rollenverteilung und Zuständigkeiten klären:
Organisatorische Rahmenbedingungen verhandeln:
Sind die Grundlagen für eine Zusammenarbeit geklärt und erste Maßnahmen geplant, gilt es die Zusammenarbeit auf eine sichere Basis zu stellen. Dazu müssen die Vorstellungen der einzelnen Partner zur konkreten Zusammenarbeit und der Einbindung der Zusammenarbeit in die jeweiligen Kontexte formuliert und abgeklärt werden.
Zeitliche Perspektive planen:
Konstellation festlegen:
Einbindung in Schule organisieren:
Nach der Vorbereitungs- und Planungsphase steht die konkrete Zusammenarbeit an. Nachdem für die Umsetzung des Kooperationsvorhabens vorab Arbeitsweisen, Zielvorstellungen der Zusammenarbeit usw. geklärt wurden, müssen diese nun umgesetzt und fixiert werden.
Arbeitsweisen und Kommunikation festlegen:
Ein essentieller Bestandteil der Zusammenarbeit sollte die Nachbereitung sein, um die Nachhaltigkeit der Zusammenarbeit der Partner und die Nachhaltigkeit im Sinne von Lernereignissen bei der Zielgruppe, durch die sich die Zusammenarbeit ja erst legitimiert, zu gewährleisten.
Kooperationsvereinbarung schließen:
Nachbereitung der Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit bei der Zielgruppe gewährleisten:
(Jahrgang 1976) Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft (Schwerpunkt Medienpädagogik), Informatik und Erziehungswissenschaft an der Universität Leipzig und der Dublin City University. Seit Januar 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am JFF, seit Dez. 2016 Leiter der Abteilung Forschung, zuvor Stellvertreter der Abteilungsleitung Forschung.
(Jahrgang 1978), 1997-2000 Ausbildung zum Energieelektroniker in Paderborn, 2000-2007 Magisterstudium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, (Angewandten) Kulturwissenschaften und (Medien-)Psychologie an der Westfälischen Wilhelm-Universität Münster, der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin. 2008-2012 Promotion an der Universität der Künste Berlin. Seit 2014 Geschäftsführer des JFF – Institut Jugend Film Fernsehen Berlin-Brandenburg e.V. Seit Januar 2017 medienpädagogischer Referent am JFF.
(Jahrgang 1972) Studium der Kommunikationswissenschaft und Politologie an der Universität Salzburg, der Università degli Studi di Pavia, Doktoratsstudium an der Universität Leipzig. Seit 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin am JFF, 2009 – 2016 Leitung des Arbeitsbereichs Forschung, November 2010 – Dezember 2016 gemeinsam mit Kathrin Demmler Direktorin des JFF. Dr. Ulrike Wagner hat das JFF zum 31.12.2016 verlassen.
Die FSM ist eine anerkannte Selbstkontrolleinrichtung für den Bereich Telemedien. Der Verein engagiert sich maßgeblich für den Jugendmedienschutz – insbesondere die Bekämpfung illegaler, jugendgefährdender und entwicklungsbeeinträchtigender Inhalte in Online-Medien. Dazu betreibt die FSM eine Beschwerdestelle, an die sich jedermann kostenlos wenden kann, um jugendgefährdende Online-Inhalte zu melden. Die umfangreiche Aufklärungsarbeit und Medienkompetenzförderung von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Pädagog*innen gehören zu den weiteren Aufgaben der FSM.
Ansprechpartner:
Björn Schreiber – Referent für Medienbildung
schreiber@fsm.de
030 / 24 04 84 48
Das JFF arbeitet mit allen und über alle Medien: von Print, Foto, Video, Film und Audio bis zu Computer und Internet. Neue Medienentwicklungen werden frühzeitig aufgenommen und in ihrer Bedeutung für die Medienpädagogik perspektivisch eingeschätzt.
klicksafe ist eine Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Medienkompetenz im Umgang mit dem Internet und neuen Medien im Auftrag der Europäischen Kommission. Aktionsfelder des Projektes sind die Erstellung von medienpädagogischen Inhalten, die Qualifikation anhand von Schulungen, die Betreuung der Kampagne/ Marketing sowie die bundesweite Vernetzung mit Partnern und Akteuren.
Mehr als Sicherheit lautet der Auftrag der Auerbach Stiftung. Die Geschichte der Stiftung ist eng mit der Biografie ihres Gründers Tjark Auerbach verwoben. Die Programme der Avira spenden Schutz nicht nur für die Datenwelt: Von den Produkten für Privatanwender, die über den Onlineshop der Avira verkauft werden, fließen jeweils fünf Euro in Stiftungsprojekte. Für den Erhalt der Stiftung benötigen wir nur einen geringen Anteil, verspricht Stiftungsgründer und Avira-Gesellschafter Tjark Auerbach. So verknüpft der Online-Kauf automatisch und selbstverständlich den Schutz des Käufers mit dem Schutz anderer Menschen. „Mit diesen Mitteln wollen wir so viel wie möglich (Start-)Hilfe zur Selbsthilfe geben. In den Projekten ist uns Nachhaltigkeit sehr wichtig,“ erklären Hannelore und Tjark Auerbach.
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