Fake News und Verschwörungstheorien – nicht erst seit Ausbruch des Coronavirus stoßen Kinder und Jugendliche im Netz immer häufiger auf falsche oder nicht vertrauenswürdige Informationen. Umso wichtiger ist es, seriöse von unseriösen Quellen unterscheiden, politische Ereignisse bewerten und eigene Meinungen entwickeln zu können. Das neue Projekt der FSM „weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung“ unterstützt ab sofort Lehrerinnen und Lehrer dabei, Jugendliche und junge Erwachsene auch im Schulunterricht auf den Umgang mit Desinformationen im Internet vorzubereiten.
Martin Drechsler, Geschäftsführer der FSM:
„Lehrenden kommt eine Schlüsselrolle zu. Sie sollten ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln können, wie man mit Informationen im Netz umgeht: Was ist wahr, wem kann ich vertrauen und was bedeuten diese Informationen für mich? Denn Falschinformationen im Internet haben immer auch einen realen Einfluss auf das politische Geschehen.“
Blended-Learning Fortbildungsprogramm
Viele Lehrende wissen jedoch wenig über Desinformationen im digitalen Raum und wie sie dieses Thema in ihren Unterricht integrieren können. weitklick.de hilft Lehrerinnen und Lehrern mit kostenlosen Online-Kursen, Webinaren und Unterrichtsmaterialien sich hier fortzubilden. In Workshops und Webinaren können sich Lehrende außerdem mit Medienschaffenden zum Thema Desinformation austauschen.
Erstes Webinar „Fake News in Zeiten von Corona – wie können Lehrende reagieren?“
Am 9. Juni wird in einem ersten Webinar besprochen, welche Phänomene von Desinformation aktuell für Jugendliche besonders relevant sind – und was Lehrende dagegen tun können. Wie können sie reagieren, wenn Falschnachrichten im Klassenchat kursieren oder Verschwörungstheorien im Unterricht verbreitet werden? Von 16.30 bis 18 Uhr gibt Simone Rafael (Amadeu Antonio Stiftung) dazu einen Überblick und erarbeitet gemeinsam mit den Teilnehmenden Strategien.
Über weitklick
weitklick ist ein gemeinnütziges Projekt, das Lehrende darin unterstützt, Jugendliche und junge Erwachsene im Umgang mit Desinformation zu begleiten. Zielgruppe sind Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufen I und II sowie in der Berufsbildung. weitklick wird von der gemeinnützigen FSM durchgeführt und ist eingebunden in das bestehende Projekt „Medien in die Schule“, das bereits mehr als 500.000 Mal die Zielgruppe der Lehrenden erreicht hat. Das Projekt, das auf drei Jahre angelegt ist, wird von Google.org finanziert und von der Google News Initiative unterstützt.
Begleitet wird weitklick von einem interdisziplinären Fachbeirat mit Expertinnen und Experten aus Journalismus, Politik, Wissenschaft und Bildungspraxis. Den Vorsitz übernimmt die Journalistin und Publizistin Ferda Ataman.
Weiteres Pressematerial, wie Statements einzelner Beiratsmitglieder und Bildmaterial zum Download, finden Sie auf weitklick.de.