An der Schule werden ausgebildete Medienberater eingesetzt, um anderen SchülerInnen den sicheren Umgang mit Internet und Co. weiterzugeben.
In den letzten Jahren hat die Nutzung moderner Medien rasant zugenommen. Fast jede/ jeder SchülerInnen besitzt ein Smartphone, nutzt soziale Netzwerke (z.B. WhatsApp) oder spielt Onlinespiele (z.B. World of Warcraft). Unsere SchülerInnen wachsen ganz selbstverständlich mit Handy und Internet auf. Neben den vielen Chancen, die der Umgang mit diesen „neuen“, digitalen Medien bietet, gibt es auch eine Reihe an Gefahren: Cybermobbing, etwas Illegales heruntergeladen oder Urheberrechtsverletzungen sind nur ein paar Stichpunkte dazu. Damit SchülerInnen vor diesen Gefahren geschützt werden und ihnen ein sinnvoller Umgang mit digitalen Medien beigebracht werden kann, haben wir mit Hilfe der Medienpädagogin Sabine Schattenfroh die Medienberater an der KRG ins Leben gerufen. Die Medienberater werden dabei von 2 Lehrerinnen (Evelyn Uthmeier und Gritta Bolli) unterstützt.
Wie bewegt man sich kritisch und sicher in der digitalen Welt? Wie erkennt man Gefahren für den Geldbeutel frühzeitig? Wo ist Skepsis bei der Datenfreigabe angebracht, wo nicht? Wie kann ich mich gegen Mobbing-Attacken wehren? Was ist normales Lästern, wo beginnt Cybermobbing? Gewaltvideos auf dem Handy, illegale Film- und Musikdownloads, zu große Freizügigkeit beim Freischalten persönlicher Daten – all das sind längst Themen, die im Schulalltag angekommen sind.
Ausgehend von der Überzeugung, dass SchülerInnen sich bei Problemen gerne an Gleichaltrige wenden, habe ich an der Karla-Raveh-Gesamtschule ein Team von SchülerInnen der Klassen 8 bis EF aufgebaut, das zusammen mit mir als Koordinatorin die Medienkompetenz der jüngeren SchülerInnen unterstützt und bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Medienberater geben hierbei ihren sicheren Umgang mit modernen Medien an andere weiter, etablieren Projekte an der Schule und gestalten Workshops zum Thema Cybermobbing, Soziale Netzwerke, Bildschirmspiele und Handynutzung etc. Außerdem stehen sie als Ansprechpersonen bei Problemen bereit. Man findet die Medienberater in den Mittagspausen im offenen EDV-Angebot, man kann sie über E-Mail erreichen und über die KlassenlehrerInnen anfordern.
Nach einer dreitägigen Fortbildung im Mai 2015 durch die Medienpädagogin Frau Schattenfroh, bildeten sich 4 Gruppen, die zu ihrem jeweiligen Thema Powerpoint-Präsentationen erstellten. In diese floss u.a. das Material von klicksafe oder Handysektor mit ein. Die Gruppe trifft sich wöchentlich in einer Mittagspause zum Informationsaustausch. Schwierigkeiten werden dann besprochen. Es haben sich bereits aus dieser AG folgende Aktionen etabliert:
Ausgeweitet wird das Projekt zur Zeit durch die Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Lemgoer Schulen.
Medienberater zu etablieren, bedeutet natürlich nicht, dass sich die Schule nicht mehr um das Thema Medienkompetenz kümmern muss. Dies ist Inhalt des schulinternen Medienkonzepts, welches u.a. in den einzelnen Unterrichtsfächern integriert ist.
Von daher wird die AG weitergeführt, neue Medienberater integriert, die Materialien (PPT-Vorträge, Arbeitsblätter) aktualisiert.
(Das Land NRW bildet Medienscouts aus, leider hat der Kreis Lippe sich daran nicht beteiligen können.)
Die Medienberatergruppe sollte als Gruppe/Team gut zusammenwachsen. Dies gelingt häufig gut durch Fortbildungstage außerhalb der Schule (andere Umgebung, ggf. mit Übernachtung …).
Eine geeignete Kommunikationsplattform/Informationsaustausch muss gefunden werden (z.B. WhatsApp).
Aus einer Fülle an Material bekannter Initiativen für mehr Sicherheit im Internet und für Erweiterung von Medienkompetenz der Schüler entwickeln die Medienberater (SchülerInnen) ihre Vorträge und Workshops (Arbeitsblätter) selbstständig. In den alters- und geschlechtsheterogenen Teilgruppen ergänzen sich ihre Fähigkeiten und Kompetenzen sehr gut.
Dieser Beitrag ist eine Einreichung zum Wettbewerb "Digitales Lernen in der Praxis - Ideen für den Unterricht"
Die 7. Klassen übernehmen die 2 Aufgaben: (1) Durchführung eines Museumsganges und Medienparcours: Sicherheit im Internet (Postergestaltung), (2) Durchführung eines Medienkompetenztrainings in Klasse 5