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Neues kindgerechtes Digitalangebot von „Genial Digital“ veröffentlicht

Pünktlich zum Schulstart hat das Deutsche Kinderhilfswerk in Kooperation mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter (FSM) und der Kindersuchmaschine fragFINN.de mit Unterstützung von O2 Telefónica ein neues, digitales Angebot zur Medienkompetenzvermittlung veröffentlicht. Das neue Material greift drei aktuell relevante Schwerpunkte zur Internet- und Mediennutzung von Kindern aus ihrem Magazin „Genial Digital“ erneut auf. Durch das digitale Format können Kinder spielend leicht ihr Wissen testen, erweitern und festigen.

Wie auch das Magazin richtet sich das digitale Angebot an Kinder zwischen 8 und 11 Jahren und ist kostenfrei verfügbar. Es kann problemlos im Grundschulunterricht, im Hort oder in anderen pädagogischen Kontexten genutzt werden und ist so aufgebaut, dass Kinder es sich intuitiv und selbstständig erarbeiten können. Das Angebot ist hier abrufbar.

Drei Themenbereiche: „Informieren“, „Spiel & Spaß“ und „Kommunizieren“

Das Angebot ist in drei Themenblöcke unterteilt, welche jeweils einen leicht verständlichen Informationsteil und eine interaktive EduStory beinhalten. Im inhaltlichen Teil werden die Kinder zuerst mit den Themen vertraut gemacht. Anschließend können sie ihr erworbenes Wissen mithilfe der Videos, Bilder und Texte in den EduStories wiederholen und es gleichzeitig durch Quizfragen interaktiv erproben. Außerdem wird ein Informationsblatt als Hilfestellung bereitgestellt, um den Dialog zwischen Eltern und Kindern über mediale Themen zu fördern.

  • Der erste Themenblock „Informieren“ beschäftigt sich mit dem richtigen Suchen im Internet und dem Erkennen von Fake News.
  • Im Bereich „Spiel & Spaß“ dreht sich alles um Filme, Spiele und kostenpflichtige Inhalte und was bei deren Nutzung beachtet werden muss.
  • „Kommunizieren“ thematisiert soziale Medien und wie man online respektvoll mit anderen umgeht.

Neues Unterrichtsmodul zu „Desinformation und Hate Speech“ veröffentlicht

Mit der Veröffentlichung des Moduls „Desinformation und Hate Speech“ ergänzen wir unser Unterrichtmaterial „Hass in der Demokratie begegnen“ um neue, aktuelle Inhalte. Mit den sieben zusätzlichen Unterrichtseinheiten stehen Lehr- und pädagogischen Fachkräften vielfältige Materialien zur Verfügung, um den Zusammenhang von Desinformation und Hate Speech im Unterricht zu behandeln. Ziel ist es, Schüler*innen für das Problemfeld zu sensibilisieren und ihnen Strategien für den Umgang mit diesen Phänomenen an die Hand zu geben.

Neues Material Hass in der Demokratie begegnen Modul 5 - Desinformation und Hate Speech

Denn laut der JIM-Studie 2023 ist über die Hälfte aller Jugendlicher online bereits auf Desinformation gestoßen. Zwei von fünf Jugendlichen sind darüber hinaus im letzten Monat ebenfalls mit extremen politischen Ansichten, Verschwörungserzählungen oder Hassbotschaften konfrontiert worden. Deswegen müssen Jugendliche über Desinformation und Hate Speech aufgeklärt und dafür sensibilisiert werden, damit sie langfristig einen aktiven, positiven und mündigen Beitrag zu Online-Diskursen leisten können.

Entstanden ist das Modul in Zusammenarbeit mit „weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung“ sowie in Kooperation mit dem Projekt „Firewall – Hass im Netz begegnen“ der Amadeu Antonio Stiftung. Bei der Konzeption des neuen Moduls wurden 2023 im Rahmen eines Schulworkshops am Dathe-Gymnasium Berlin die Bedarfe von Jugendlichen hierzu eruiert. Diese Erkenntnisse flossen direkt in die Erarbeitung der Themen und Methoden ein. Wir danken den beteiligten Schüler*innen, Lehrkräften und Pädagog*innen für die wertvolle Zusammenarbeit.

Unterrichtseinheit hier kostenlos herunterladen
Möchten Sie das Material als Druckversion kostenfrei bestellen? Melden Sie sich gern über unser Kontaktformular!

Das Unterrichtsmaterial im Überblick

  • Sieben Unterrichtseinheiten mit insgesamt 21 Arbeits- und Materialblättern 
  • Je ein Tafelbild zu jeder Unterrichtseinheit zur Orientierung und Wissenssicherung 
  • Methodisch vielfältige theoretische und selbstreflexive Inhalte sowie praktische Aufgaben; zum Beispiel: 
    • Einfacher Einstieg dank Eisbrecherspiele
    • Erarbeitung von Zusammenhängen zwischen Desinformation und Hate Speech durch Stationenlernen
    • Entwicklung eigener Haltungen durch die Placemat-Methode
    • Reflexion eigener Einstellungen durch interaktives Positionierungsspiel
    • Inspiration und Orientierung durch Tipps von Medienprofis in Kurzvideos

Zielgruppen und Einsatzmöglichkeiten

  • Flexibilität des Unterrichtsmaterials: Einsatz sowohl in Sek. I (ab der 7. Klassenstufe) und II
  • Unterschiedliche methodische Anregungen und Inhalte je nach Niveau der Klasse
  • Einzelne Unterrichtsthemen lassen sich mit einer Vielzahl von Unterrichtsfächern verbinden
  • Freie Verwendung und Bearbeitung durch freie Lizenzen (CC-BY-SA 4.0) und offene Dokumente (OER)

Über „Medien in die Schule“

Die Unterrichtsmaterialreihe „Medien in die Schule“ bereitet zahlreiche Inhalte und Themen der Medienbildung für den Lernraum Schule auf. Bereits seit 2013 stellt das Gemeinschaftsprojekt der FSM und Google Deutschland in Kooperation mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen e.V. eine große Bandbreite an kostenfreien, offenen Unterrichtsmaterialien (OER) zu aktuellen medialen Erscheinungen zur Verfügung. Lehrerinnen und Lehrer finden dort für die Sekundarstufen I und II aufbereitete Informationen, Materialien und praxisnahe Methoden rund um Themen wie z.B. die sichere Internetnutzung, Smartphones, Machine Learning, Hate Speech oder „Fake News“. Medien in die Schule leistet mit seinen Angeboten einen aktiven und praktischen Beitrag zur Bildung in einer digitalen Welt. Die Inhalte erhielten bereits mehrere positive Bewertungen durch den Materialkompass Verbraucherbildung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes.

Bildungsarbeit gegen Hass im Netz: Neue Good-Practice-Sammlung der GMK veröffentlicht

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) trägt in einer neuen Good-Practice-Sammlung Unterrichtsmaterialien, Projekte und Institutionen für die Bildungsarbeit gegen Hass im Netz zusammen. Die Good-Practice-Ressourcen wurden gemeinsam mit verschiedenen Expert*innen aus der Medienpädagogik und politischen Bildung ausgewählt und zusammengestellt. Derzeit umfasst die Sammlung 39 Einträge, zu denen bis zur finalen Veröffentlichung Mitte September noch voraussichtlich 70 weitere fortlaufend ergänzt werden. Abonnieren Sie hier den Newsletter der Sammlung, um keine neuen Einträge zu verpassen.

Um die passenden Inhalte für den eigenen konkreten Bildungskontext zu finden, können sämtliche Materialien einfach nach Materialart, Medium, Thema, Zielgruppe, Bundesland und Bildungsbereich gefiltert werden. So lassen sich leicht die gesuchten Beratungsstellen, Bildungsmaterialien, Forschungsprojekte, Netzwerke, Wettbewerbe, Workshops und Fortbildungen finden. Auch unsere eigenen Projekte Medien in die Schule und weitklick sind in der Sammlung vertreten, gemeinsam mit vielen anderen informativen Angeboten.

Hass im Netz ist ein facettenreiches Thema, welches verschiedene Erscheinungsformen annehmen kann. Als Start in den Themenkomplex eignet sich unsere Unterrichtseinheit „Hass in der Demokratie begegnen“, um zu verstehen, was Hate Speech überhaupt ist und wie es in Form von Rechtsextremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit Gestalt annehmen kann. Die Kurse von weitklick hingegen erweitern den Fokus um Desinformation online und das Zusammenspiel mit Hate Speech. Die Themen sind speziell für Lehrkräfte zum Selbstlernen aufbereitet. Die Good-Practice-Sammlung eignet sich anschließend gut dazu, um dem Interesse nach tiefer einzutauchen und sich weiter zu informieren.

Digitalcafé „Umgang mit Fake News und Hassrede“: Debunking, Prebunking, Filterblasen & Co.

Das vergangene Digitalcafé „Umgang mit Fake News und Hassrede: Medienkompetenz als Demokratiekompetenz“ des Kompetenznetzwerks Demokratiebildung im Jugendalter zog über 80 Teilnehmende aus der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit an. Bei der Veranstaltung hielt Lidia de Reese, Referentin für Medienbildung bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter (FSM e.V.) zuerst einen Impulsvortrag über Desinformation und Hassrede. Darin erklärte sie, wie Desinformation verbreitet wird, Inhalte manipuliert werden und auf welche Rhetoriken Täter*innen zurückgreifen, wenn sie Hate Speech gezielt gegen bestimmte Personen oder Menschengruppen richten. Es ist wichtig, dass Lehr- und Fachkräfte sich mit diesen Problematiken vertraut machen: Laut der JIM-Studie 2023 treffen 58 Prozent aller Jugendlichen und junger Erwachsenen im Monat auf Desinformation im Internet und über ein Drittel begegnet ebenso häufig Hassrede.

In ihrem Vortrag betonte de Reese, wie wichtig es sei, mit Jugendlichen ins Gespräch über Desinformation und Hassrede zu treten. Dabei spielen sowohl Prebunking, die präventive Sensibilisierung für kritische Inhalte, als auch Debunking, die Richtigstellung und Aufklärung von Fake News und Hate Speech, eine bedeutende Rolle. Dazu wurden praktische Tools und Materialien vorgestellt, welche sich leicht in den Unterricht integrieren lassen und interaktiv als Spiel oder Quiz die Medienkompetenz von Schüler*innen stärken. Auch wurde hervorgehoben, dass viele verschiedene Faktoren bei der Meinungsbildung eine Rolle spielen und dass man andere Meinungen aushalten können muss, solange diese sich im demokratischen Spektrum befinden, und diskutieren können muss. Lehrkräfte sollten Jugendliche dementsprechend auf ihre Ablehnung gegenüber bestimmten Meinungen oder journalistischen Beiträgen ansprechen, die Gründe dafür herausfinden und sie auf Alternativen, sowie auf mögliche Filterblasen, in denen sie feststecken könnten, hinweisen. Oft hilft es auch, in den Austausch mit den Eltern zu treten, da diese häufig Einfluss auf die Meinungsbildung ihrer Kinder haben. Unterstützende Ressourcen und Anlaufstellen für die Elternarbeit und den Unterricht wurden in einem TaskCards Board für die spätere Nutzung gesammelt.

Abschließend tauschte man sich in Kleingruppen dazu aus, welche Themen und Probleme die Pädagog*innen derzeit besonders beschäftigen und welche offenen Fragen zu Desinformation, Hassrede und dem Umgang damit noch bestünden. Die Antworten auf einige dieser Fragen, beispielsweise wie man sein Debunking möglichst effektiv verpackt oder wie man Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus ihrer Filterblase helfen kann, finden Sie in diesem Resümee des Digitalcafés zum Nachlesen wieder.

Lauter Hass, leiser Rückzug: Immer mehr fordern stärkere Medienbildung gegen Hass im Netz

Die Hälfte aller deutscher Internetnutzer*innen wurden schon einmal mit Hass im Netz konfrontiert, so lautet ein Ergebnis der neusten Studie „Lauter Hass, leiser Rückzug“ des Kompetenznetzwerks Hass im Netz. Mehr als 3.000 Teilnehmer*innen ab 16 Jahren wurden in der Studie zu ihrer eigenen Wahrnehmung und ihren Erfahrungen mit Hass im Netz befragt. Besonders stach dabei hervor, dass Jugendliche überdurchschnittlich oft Kontakt zu hasserfüllten Inhalten hatten, dreimal so viel wie die älteste erfasste Altersgruppe. Auch wurde beleuchtet, wie Jugendliche auf problematische Situationen reagieren und Hilfestellung leisten, welche Folgen Betroffene mit sich tragen und welche Wünsche und Ansprüche an das Bildungswesen Nutzer*innen stellen.

Über ein Viertel aller Jugendlicher war schon einmal von Hass im Netz betroffen

69 Prozent aller Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter von 16 bis 24 Jahren haben schon einmal selbst Hass im Netz gesehen; über ein Viertel hat sich sogar selbst als Ziel solcher Kommentare wiedergefunden. Frauen und Personen, die einer Minderheit angehören, kommen dabei überproportional oft mit Hass in Berührung. Frauen, Personen mit nicht heterosexueller Orientierung und Personen mit Migrationshintergrund, vor allem mit sichtbarem Migrationshintergrund, erfahren im Schnitt mindestens 10 Prozent mehr Hass als andere Bevölkerungsgruppen. Zudem nehmen junge Menschen auch Politiker*innen (60%), Geflüchtete (58%), Aktivist*innen (54%) und religiöse Gruppen wie Muslime (45%) und Juden (31%) als häufige Ziele für aggressive und abwertende Aussagen wahr.

Häufig richten sich hasserfüllte Beiträge daneben gegen die politischen Ansichten, das Aussehen und die körperliche und psychische Gesundheit der Betroffenen. Betroffene berichten vor allem von Beleidigungen als verbreitetster Hassakt, gefolgt von der Verbreitung von Falschinformationen über einen selbst, sexueller Belästigung, unter anderem durch das Zuschicken von Nacktfotos oder Dickpics, und Bedrohung und Doxing. Frauen werden dabei weitaus häufiger Opfer sexualisierter Gewalt und erhalten fast doppelt so häufig ungefragt Nacktbilder, während Männer eher physische Gewaltandrohungen zugestellt bekommen.

Soziale Medien als Verbreitungsorte für Hass

X (früher: Twitter) wird von der Hälfte der Befragten als häufigster Schauplatz für Hass genannt. Knapp dahinter befinden sich TikTok (47%), Facebook (41%) und Instagram (38%). Messenger-Dienste wie WhatsApp werden hingegen eher selten benannt, mit der Ausnahme von Telegram, welcher häufiger nicht im privaten Kreis, sondern für seine öffentlichen Channels genutzt wird. Gleichzeitig nennt über die Hälfte der Befragten X, TikTok, Facebook und Instagram allerdings auch als Plattformen mit den leichtesten Meldewegen, während besonders Messenger-Dienste und Gaming-Plattformen eher schlecht abschneiden.

Dennoch greifen die meisten Jugendlichen zu passiveren Umgangsformen mit Hass wie das Blockieren und Stummschalten von Hassverbreitern (46%), das Privatstellen des eigenen Profils (40%) und dem Ignorieren von Kommentaren (36%). Betroffene sind hingegen öfter proaktiver: Drei Viertel melden den Plattformen Hass und zwei Drittel äußern sich kritisch gegenüber solchen Beiträgen und Kommentaren. Etwas weniger als die Hälfte zieht sich jedoch als Antwort auf Hass im Netz komplett sozial zurück und berichtet von psychischen Beschwerden (35%), Problemen mit dem Selbstbild (35%) und einem Rückgang der Online-Aktivität (34%). Fast die Hälfte deaktiviert und löscht ihr Profil daraufhin oder hört auf, auf der Plattform zu posten. Hilfsangebote dritter Parteien wie Meldestellen, Beratungsstellen oder der Polizei werden hingegen von allen Nutzer*innen wenig genutzt.

Hass im Netz gefährdet die Vielfalt im Internet

Die Mehrheit der Befragten macht sich Sorgen, dass andere sich durch Hass im Netz eingeschüchtert fühlen und weniger an Diskussionen teilnehmen, sich seltener zu ihrer eigenen politischen Meinung bekennen oder das Gefühl haben, sie müssen ihre Beiträge bewusst vorsichtiger formulieren. Vor allem Frauen, junge Erwachsene und Minderheiten bekennen sich dazu, sich von Onlinediskussionen ausgeschlossen zu fühlen. Dadurch werden sie bei politischen Debatten und bei der Meinungsbildung benachteiligt.

Deswegen fordern 84 Prozent aller Befragten, dass Hass im Netz im Unterricht stärker behandelt und fest in Lehrplänen verankert werden sollte. Sie verlangen mehr und umfangreichere Fortbildungen für Pädagog*innen und eine stärkere finanzielle Förderung von Projekten aus der Medienbildung.

Projekte wie Medien in die Schule sollen Lehrkräfte dabei unterstützen, gemeinsam mit ihren Schüler*innen Themen wie Hass im Netz und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft zu behandeln sowie Reaktions- und Handlungsmöglichkeiten zu erlernen.

Eine Auswahl an hilfreichen weiterführenden Materialien zum Thema „Hass im Netz“ finden Sie hier:

Vorgestellt: Neue Videoreihe „Mehr Durchblick mit…“ gegen Desinformation und Hate Speech | weitklick

Das Blended-Learning-Fortbildungsprogramm weitklick hat eine neue fünfteilige Videoreihe mit dem Titel „Mehr Durchblick mit…“ veröffentlicht. Die Videos sollen Kindern und Jugendlichen einen niederschwelligen Einstieg in das Themenfeld Desinformation und Hate Speech bieten. Denn gerade diese Altersgruppe ist laut der neusten JIM-Studie vermehrt einer Flut an Desinformation ausgesetzt und muss lernen, dieser zu begegnen.

In den Videos erklären Fachkräfte aus der Medienbranche anhand von Beispielen aus ihrer Berufspraxis, wie Desinformation und Hass in den Medien und auf Social Media aussehen können. Außerdem geben sie praktische Tipps zum Umgang mit beiden Phänomenen. Die Videos sind zwei bis vier Minuten lang und setzen kein Vorwissen voraus, weshalb sie sich für den Einsatz im Unterricht oder in außerschulischen Bildungsprojekten eignen. Sie empfehlen sich für Schüler*innen ab der 7. Klasse.

Die Videoreihe im Überblick

Die fünf Videos befassen sich mit unterschiedlichen Facetten von Desinformation und Hate Speech wie der Einschätzung der Seriosität von Quellen, dem Einsatz von KI bei der Verbreitung von Desinformation und dem Zusammenhang zwischen Desinformation und Hate Speech. Die Themen und Referent*innen sind im Detail hier aufgelistet:

  1. „Wie kann ich seriöse von unseriösen Nachrichtenquellen auf Social Media unterscheiden?“ mit Minh Thu Tran (Journalistin & Podcasterin)
  2. „Wie erkenne ich Desinformation und was kann ich dagegen tun?“ mit Pascal Siggelkow (ARD-faktenfinder)
  3. „Was verändert sich durch KI in Bezug auf Desinformation?“ mit Cristina Helberg (Journalistin & Medientrainerin)
  4. „Was ist Hate Speech und was kann ich dagegen tun?“ mit Fluky (Referent*in für politische Bildung)
  5. „Wie hängen Desinformation und Hate Speech zusammen?“ mit Charlotte Lohmann (Expertin für Medienkompetenz)

Die Videos sind kosten- und werbefrei und können unter www.weitklick.de/videoreihe über YouTube gestreamt oder direkt heruntergeladen werden. Es stehen Untertitel auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Russisch zur Verfügung.

IPSOS-Studie 2023: Digitale Kompetenzen aus der Sicht der Eltern

Angetrieben durch die Coronapandemie ist die Digitalisierung im Bildungswesen in den vergangenen Jahren rapide fortgeschritten. Diese Entwicklung stellt eine Herausforderung für Schulen, Lehrkräfte sowie Eltern dar, die sich an neue digitale Tools gewöhnen und Online-Risikofaktoren entgegenstehen müssen. Wie auch im Vorjahr hat sich die IPSOS-Studie, die erneut von der Vodafone Group Foundation in Auftrag gegeben wurde, mit dieser Problematik beschäftigt. Diesmal liegt der Fokus der Studie jedoch nicht auf den Lehrkräften, sondern auf dem Eindruck der Eltern von der Digitalisierung an Schulen. Die Studie gibt Lehrkräften und Bildungseinrichtungen wichtige Einblicke in die Sichtweise und Wünsche der Eltern bezüglich digitaler Kompetenzen, die es zu beachten und umzusetzen gilt.

Wie Eltern digitale Kompetenzen einschätzen

In der diesjährigen IPSOS-Studie wurden 1.000 Eltern aus Deutschland darum gebeten, ihre eigenen digitalen Kompetenzen einzuschätzen. 29% der deutschen Eltern würden sich selbst als „Expert*innen“ im Umgang mit digitalen Technologien einschätzen, während ein Drittel sich zumindest als „fortgeschritten“ in diesem Bereich betrachtet. Die übrigen 36% haben hingegen weniger vertrauen in ihre Kenntnisse und würden sich eher als „Anfänger*innen“ bezeichnen. Damit verzeichnet Deutschland zwar etwas mehr „Expert*innen“ als der europäische Durchschnitt (27%), steht ihm jedoch deutlich an „Fortgeschrittenen“ (43%) nach.

Ungeachtet der eigenen digitalen Kompetenzen sehen alle Eltern die digitale Bildung ihres Kindes als wichtig an. Vor allem halten sie es für unerlässlich, dass Kinder sich wichtige Kompetenzen für das digitale Zeitalter wie die „21st Century Skills“ aus der vorherigen Studie aneignen. Fast 80% der Befragten versprechen sich von einer hochwertigen digitalen Bildung auch einen Zugang zu besseren Informationsquellen und den leichteren Umgang mit interaktiven Lernmethoden. Besonders für das spätere Berufsleben halten 79% der Eltern digitale Kompetenzen für wichtig. Gleichzeitig sind sie sich auch den Risiken bewusst, die digitale Technologien bergen können. So fürchten Eltern insbesondere die Schwächung traditioneller Kompetenzen wie Handschrift oder das Lesen von Büchern, aber auch gesundheitliche Folgen durch die Abhängigkeit von digitalen Geräten und Cybermobbing.

Forderungen an Schulen und den Staat

Die meisten Eltern haben eine klare Vorstellung davon, wie und welche digitale Kompetenzen vermittelt werden müssen und welche Ressourcen für eine gute digitale Bildung notwendig sind. Die überwiegende Mehrheit fordert eine fächerübergreifende Aufarbeitung von Themen rund um die Digitalisierung und findet, dass die Aneignung digitaler Kompetenzen ein zentrales Lernziel an Schulen sein sollte. Dabei sollten jedoch soziale Kompetenzen wie kritisches Denken, Empathie und Resilienz nicht vernachlässigt werden. Auch sollten ihnen zufolge europaweit einheitliche Standards für die digitale Bildung an Schulen eingeführt werden.

Zudem sollen schon früh digitale Technologien im Unterricht eingesetzt werden. Fast die Hälfte der Eltern wünscht sich die Einbindung von Technik in den Lehrplan ab einem Alter von 8 bis 10 Jahren. Dazu soll vor allem der Staat finanzielle Mittel liefern, um die technische Ausstattung an Schulen weiter auszubauen. Der Werkzeugkasten „Lernen & Lehren mit Apps“ sammelt stetig neue Tools für Lehrkräfte, um dieser Bitte Folge zu leisten. Tablets, Laptops und Smartphones gehören zu den derzeit am weitesten verbreiteten Geräten an Schulen und die Tools sind dazu passend auf immer mindestens einem dieser Geräte verfügbar. Mit ihnen lässt sich sowohl der Präsenz- wie auch Onlineunterricht interaktiv und abwechslungsreich gestalten.

Nicht zuletzt befürchtet ein Fünftel der Eltern, dass Lehrkräfte nicht ausreichend dafür ausgebildet sind, um digitale Kompetenzen zu vermitteln. Sie fordern deswegen mehr Fortbildungen, Beratungen und Hilfen für Lehrer*innen und Pädagog*innen. Das Blended-Learning-Fortbildungsprogramm weitklick stellt eine solche Option für Lehrkräfte dar und ermöglicht es ihnen, sich selbstständig und im eigenen Tempo Inhalte zu erschließen. Der Fokus der Online-Weiterbildung liegt dabei auf dem Thema Desinformation und schneidet weitere Bereiche wie Hate Speech und Meinungsbildung an. Die Unterrichtseinheiten von Medien in die Schule bieten eine zusätzliche Hilfestellung für Lehrende. Deren Module und vielfältige Arbeitsmaterialien können entweder direkt im Unterricht umgesetzt werden oder der Orientierung und Inspiration für eigene Lehrinhalte dienen. Die Einheit „Jugendliche online. Zwischen Information, Interaktion und Unterhaltung“ ist ein guter Einstieg in relevante Themen der Onlinenutzung wie den sicheren Umgang mit persönlichen Daten, Kommunikation im Netz, sicheres Suchen und Unterhaltung.

forsa-Studie 2023: Hate Speech im Internet bleibt prävalent — aber immer mehr junge Menschen wissen sich zu wehren

Die aktuelle forsa-Studie für 2023 liefert neue Erkenntnisse über die Prävalenz von Hate Speech im Internet. Dieses Jahr wurden für die Studie 1.006 deutschsprachige Internetnutzer*innen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Studie wurde von der Landesanstalt für Medien NRW in Auftrag gegeben und vom Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt. 

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Hate Speech weiterhin ein drängendes Problem darstellt, das Maßnahmen erfordert. Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen dies: 76% der Befragten gaben an, bereits mit Hasskommentaren konfrontiert worden zu sein. 37% gaben zudem an, sogar häufig oder sehr häufig auf Hate Speech zu stoßen und 24% sagten aus, selbst schon einmal Opfer solcher Kommentare geworden zu sein. 

Besonders junge Menschen nehmen häufig Hate Speech wahr

Die Studie identifiziert bedeutende Unterschiede in Bezug auf das Alter der Befragten. Personen unter 45 Jahren nahmen Hate Speech besonders häufig wahr, insbesondere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren. Etwa 90% dieser Altersgruppe berichteten, schon einmal mit Hate Speech in Kontakt gekommen zu sein. Im Vergleich machten im Schnitt nur 67% der Befragten im Alter von über 45 Jahren ähnliche Angaben. 14- bis 24-Jährige sind mit 39% ebenfalls am häufigsten selbst von Hate Speech betroffen. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Geschlechtern konnte jedoch wie in den Vorjahren nicht nachgewiesen werden. 

Unabhängig vom Alter hielten 57% aller Befragten Politiker*innen für am meisten von Hasskommentaren betroffen, gefolgt von Menschen mit anderen politischen Ansichten mit 48%. An dritter Stelle standen Geflüchtete mit 42%. Unter 25-Jährige nannten außerdem noch Mitglieder der LGBTQ-Community und Frauen und Menschen, die dem gängigen Schönheitsideal nicht entsprechen, als wiederholte Ziele von Hate Speech. Die älteren Altersgruppen sind hingegen der Meinung, dass Menschen mit Migrationshintergrund besonders oft Opfer von Hasskommentaren werden. 

Immer mehr Menschen unternehmen etwas gegen Hate Speech 

Immer weniger Leute halten es mittlerweile für Zeitverschwendung, sich mit Hasskommentaren zu beschäftigen. 40% aller Befragten gaben an, sich schon einmal näher mit Hasskommentaren befasst zu haben — ein neuer Höchstwert. Auch ältere Menschen beschäftigen sich zusehends mit dem Thema. Des Weiteren haben 30% der Befragten bereits selbst einen Hasskommentar gemeldet, während 25% schon einmal kritisch auf einen solchen Kommentar geantwortet haben. 

Als effektivste Maßnahme gegen Hate Speech nennen drei Viertel der Befragten die strafrechtliche Verfolgung von Verfasser*innen, dicht gefolgt von der Löschung von hasserfüllten Beiträgen (71%) und der Moderation von Inhalten durch professionelle Moderatoren (60%). Auch das Melden beim Seitenbetreiber oder bei einer unabhängigen Meldestelle sah die Mehrheit mit 58% als gleichermaßen sinnvoll an. Weniger wirksam erschien vielen das Erstellen einer Netiquette oder das direkte Antworten auf Hasskommentare. 

Auch die Einstellung gegenüber der Effektivität verschiedener Maßnahmen unterscheidet sich leicht zwischen den Altersgruppen. Während die über 60-Jährigen mit 76% stark von der Wirksamkeit des Löschens von Inhalten überzeugt sind, sind es die unter 25-Jährigen mit 57% eher weniger. Im Gegenzug sind die älteren Altersgruppen jedoch vergleichsweise etwas weniger von der professionellen Moderation von Inhalten oder dem Melden bei Seitenbetreibern überzeugt. 

Weiterführende Angebote: Informationen und Materialien für Lehrkräfte

Die Ergebnisse der forsa-Studie verdeutlichen, dass Hate Speech im Internet weiterhin stark verbreitet ist und immer mehr Menschen davon betroffen sind. Sie zeigen jedoch auch, dass die Sensibilisierung für das Thema zunimmt und eine wachsende Anzahl an Menschen Maßnahmen gegen Hasskommentare ergreift. Um jedoch effektiv gegen Hate Speech vorgehen zu können, ist es wichtig, ausreichend über das Thema informiert zu sein. 

Der neue Online-Kurs „Desinformation & Hate Speech“ von weitklick — Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung erklärt, wie die beiden Phänomene Desinformation und Hate Speech im Internet zusammenhängen, sensibilisiert für die damit verbundenen individuellen und gesellschaftlichen Herausforderungen und zeigt Lehrkräften, wie sie die Themen im Unterricht einbringen können. 

Die Unterrichtseinheit „Hass in der Demokratie begegnen“ von Medien in die Schule greift in vier Modulen die Erfahrungen und Begegnungen (im Netz) der Schüler*innen mit Rechtsextremismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Hate Speech auf, um Hintergründe und Zusammenhänge zu beleuchten sowie konkrete Reaktions- und Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Die Einheit beinhaltet Arbeitsblätter und Ideen für den Unterricht, wie z.B. für Gruppenarbeiten oder Diskussionen. 

Vorgestellt: Neues Unterrichtsmaterial zu den Themen „Digitale Gewalt“ und „Cybergrooming“ von WAKEUP!

Die Initiative WAKEUP! — ein gemeinsames Projekt von Telefónica Deutschland, der FSM und weiteren Partnern hat neue Unterrichtsmaterialien zu den Themenbereichen „Digitale Gewalt“ und „Cybergrooming, Belästigung und Erpressung“ erstellt. Dieses soll Lehrkräfte dabei unterstützen, das Thema Cybermobbing und weitere Formen von digitaler Gewalt in der Schule zu behandeln. Ziel ist es nicht nur, ein größeres Verständnis für die verschiedenen Arten von Cybermobbing und deren Auswirkungen zu entwickeln. Schüler*innen sollen auch dazu ermutigt werden, sich aktiv gegen Cybermobbing einzusetzen und sich in Notsituationen Hilfe zu suchen. 

Das neue Unterrichtsmaterial eignet sich für die Klassenstufen 6–9 und ist komplett kostenfrei. Es stellt eine Ergänzung zu dem bisher veröffentlichten Material von WAKEUP! dar. Sämtliche Materialien lassen sich auf der Webseite von WAKEUP! finden. Die Initiative WAKEUP! von o2 wird umgesetzt in Zusammenarbeit mit der FSM, der Bildungsagentur YAEZ und weiteren Partnern, u.a. der Cybermobbing-Hilfe e.V.

Neue eduStories: „Digitale Gewalt“ und „Cybergrooming, Belästigung und Erpressung“ 

Die bereits erschienenen drei eduStories mit den Themenschwerpunkten „So erkennst du Cybermobbing“, „Cybermobbing: Mobben, Haten & Trollen“ und „Cybermobbing: So kannst du dich wehren!“ wurden durch zwei neue Einheiten ergänzt. 

Die eduStory „Digitale Gewalt“ bietet eine Übersicht über die Themen der vorherigen eduStories und fasst die darin behandelten Phänomene wie Cybermobbing, Hate Speech und Trollen unter dem Überbegriff „digitale Gewalt“ zusammen. Es verschafft einen Überblick über die verschiedenen Formen, Erscheinungsweisen und Ursachen von digitaler Gewalt und liefert erste Lösungsansätze und Anlaufstellen. 

Die zweite Einheit „Cybergrooming, Belästigung und Erpressung“ hingegen beschäftigt sich konkret mit drei weiteren Formen von digitaler Gewalt. Sie geht näher auf deren Besonderheiten und Risiken ein und darauf, wie man solche Situationen erkennen und sich davor schützen kann. 

Interaktive Unterrichtseinheit mit dem „digitalen Tafelbild“ 

Des Weiteren wurde ein digitales Tafelbild entworfen, welches die Inhalte der fünf eduStories auffrischen und festigen soll. Das Tafelbild wurde als eine fertige Unterrichtsstunde von 45 Minuten konzipiert und kann ohne große Vorbereitung oder zusätzliche Ressourcen verwendet werden. Nur ein Beamer und eine Leinwand bzw. eine digitale Tafel werden zur Durchführung benötigt. Schüler*innen müssen über keine eigenen Endgeräte verfügen. 

Die Unterrichtsstunde beinhaltet die Wissensanteile der eduStories, bietet jedoch zusätzlich noch die Möglichkeit zum Austausch innerhalb des Klassenverbandes. Schüler*innen können ihre Eindrücke und Gefühle zu den verschiedenen Formen von digitaler Gewalt äußern und zusammen Lösungsansätze und Handlungsmöglichkeiten diskutieren. 

Zusatzmaterial 

Zusätzlich zu den eduStories und dem digitalen Tafelbild stellt WAKEUP! noch weiteres Zusatzmaterial bereit. Unter anderem befinden sich darunter zwei weitere Entwürfe für Unterrichtsstunden, in denen Schüler*innen entweder ein Poster zum Thema „Faires Miteinander im Netz“ designen können oder sich nochmal gezielt mit der eduStory 5 über Cybergrooming & Co. auseinandersetzen können. Außerdem findet sich dort auch eine sechsteilige Webserie zum Thema Cybermobbing, welche gemeinsam anhand der vorgefertigten Aufgaben behandelt und besprochen werden kann, sowie eine Liste an Hilfs- und Beratungsstellen

Vorgestellt: Neuer weitklick Online-Kurs zum Thema „Desinformation und Hate Speech“ für Lehrkräfte

weitklick Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung hat einen neuen Online-Selbstlernkurs zum Thema „Desinformation und Hate Speech“ veröffentlicht. Der Kurs umfasst zwei aufeinander aufbauende Module und soll Lehrkräfte dabei unterstützen, Hate Speech und Desinformation im Internet zu erkennen und zu verstehen, wie die beiden Phänomene im Internet zusammenhängen. Zudem erhalten Lehrkräfte Anregungen, wie sie die Themen im Unterricht mit Schüler*innen behandeln können.

Schon seit 2020 bietet weitklick Online-Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte zum Thema Desinformation an. Der neue Kurs wurde in Kooperation mit dem Projekt „firewall Hass im Netz begegnen“ der Amadeu Antonio Stiftung entwickelt und eignet sich für die Sekundarstufe I und II sowie für Berufsschulen.

Der Kurs „Desinformation und Hate Speech“ ist ab sofort kostenfrei unter www.weitklick.de/kurse verfügbar. Insgesamt bietet weitklick sechs Online-Kurse für Lehrende an.

Themenschwerpunkte des Kurses

Die beiden Module des neuen Online-Kurses sind interaktiv aufgebaut und bieten vielfältige Materialien. Auf Lehrkräfte warten nicht nur fundierter Input, sondern auch Übungen und Reflexionsfragen, die das Wissen zusätzlich stärken sollen. Am Ende beider Module lernen Lehrkräfte im Kursbereich “Werkstatt” Materialien und Methoden kennen, wie sie die Themen im Unterricht bearbeiten können.

Modul 1 zielt in erste Linie darauf ab, erst einmal ein grundlegendes Verständnis von Hate Speech und Desinformation zu erlangen. Im Kurs lernen Lehrkräfte Formen, Verbreitungswege und Motive für die Verbreitung von Desinformation und Hate Speech kennen.

Modul 2 beschäftigt sich daran anschließend mit konkreten Handlungsstrategien und Anlaufstellen gegen Hate Speech und Desinformation und thematisiert deren Wahrnehmung durch Jugendliche und junge Erwachsene.

Ziel des Kurses

Antidemokratische Gruppierungen greifen seit jeher zu Desinformation und Hate Speech als Mittel, um ihre Narrative und fraglichen Ansichten zu verbreiten. Durch das Internet und die Technologien des digitalen Zeitalters wird ihre Reichweite jedoch stetig erweitert, was besonders in Krisenzeiten problematisch ist. 65% aller Internetnutzer*innen ab 14 Jahren nehmen Hate Speech und Desinformation wahr, 12% sogar sehr häufig (Quelle: Hate Speech, Forsa-Studie 2022).

Es ist deswegen unerlässlich, dass Lehrkräfte für Desinformation und Hate Speech sensibilisiert werden und so dazu befähigt werden, Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Desinformation und Hate Speech zu vermitteln. Eine Thematisierung im Unterricht trägt dazu bei, dass Schüler*innen ein größeres Verständnis für die Problematik entwickeln und menschenfeindliche Rhetorik erkennen und entkräften können.