Den Unterricht mit Hilfe von Lernvideos auf den Kopf stellen und damit mehr Zeit für Individualisierung und vieles mehr zu gewinnen.
Vor jeder Unterrichtseinheit erstelle ich ein Lernvideo und ein Quiz und stelle es den SchülerInnen häufig vor der eigentlichen Unterrichtsstunde zur Verfügung, um sich auf den Unterricht vorzubereiten. Für die Unterrichtsstunde erstelle ich differenzierte Aufgabenpools, die dann von den SchülerInnen frei gewählt werden können. Gelegentlich erstelle ich Arbeitsblätter via bettermarks oder ein Kahoot-Quiz. Vor der Unterrichtsstunde überlege ich mir, welchen Input die SchülerInnen benötigen und lagere diesen in ein Video aus. Das kann aber auch eine Ergebnissicherung nach einer entdeckenden Phase sein. Alle Materialien werden auf die Lernplattform mebis hochgeladen und stehen somit den SchülerInnen jederzeit zur Verfügung.
Im nächsten Schuljahr werde ich mit zwei Kollegen die komplette 6. Klasse „flippen“. Wir erstellen gemeinsam eine Lernplattform mit den gleichen Materialien, stellen es aber unseren Klassen einzeln zur Verfügung.
Die Unterrichtsstunde beginnt mit einer Fragerunde und anschließend beginnen die SchülerInnen an ihren Aufgaben zu arbeiten. SchülerInnen, die mit einer 4 zufrieden sind, bearbeiten dabei überwiegend algorithmische Lösungsstrategien, SchülerInnen, die eine 1 schreiben wollen, bekommen überwiegend Beweisführungen, offene Aufgaben und Transfers.
In der Unterrichtsstunde bleibt die Lehrkraft im Hintergrund, schaltet sich aber immer wieder bei einzelnen SchülerInnen proaktiv ein oder beantwortet aufkommende Verständnisschwierigkeiten.
Peers fungieren als TutorInnen, sind aber angehalten, keinen Stift bei der Hilfe in die Hand zu nehmen, sondern mit Impulsen und Hinweisen auf Fehler zu helfen.
Mit einem Kahoot-Quiz oder einem bettermarks-Arbeitsblatt wird der Leistungsstand gelegentlich geprüft.
Die komplette Unterrichtsstunde liegt in den Händen der SchülerInnen und der Lehrer hat Zeit, auf individuelle Probleme einzugehen. Das selbstorganisierte Arbeiten der SchülerInnen soll dadurch gefördert werden.
Anstatt selbst Lernvideos zu erstellen, können dies auch die SchülerInnen selbst machen (Lernen durch Lehren). Mit fortgeschrittenem Einsatz besteht auch die Möglichkeit, selbst im Internet nach einem passenden Video suchen zu lassen.
Auf meinem Blog sind zahlreiche Tipps und Tricks veröffentlicht. z.B. 10 Schritte zum FC http://www.flippedmathe.de/2015/07/22/10-schritte-zum-flipped-classroom Auf folgender Seite gibt es Erklärvideos, wie man Lernvideos erstellen kann und Vieles mehr. www.flippedmathe.de/fortbildung
Mit dem Konzept spart man sehr viel Zeit, dadurch bleiben im Schuljahr mehrere Phasen, um kreativ außerhalb des Lehrplans zu werden, z.B. durch Gestaltung von Lernvideos durch die SchülerInnen oder ansprechende Aufgaben aus dem Alltag, zu denen man sonst nie kommt.
Dieser Beitrag ist eine Einreichung zum Wettbewerb "Digitales Lernen in der Praxis - Ideen für den Unterricht"
Die naturwissenschaftliche Profilklasse der Stufe 7 stellt die Arbeit in ihren Schulfächern in einem Schülerblog vor.
SchülerInnen der ERS produzieren im Erweiterten Bildungsangebot und in den Frei- und Selbstlernphasen Erklärvideos, die zur Vor- und Nachbereitung und im eigentlichen Unterricht zum Einsatz kommen.
Die Kinder erstellen auf der Grundlage einer Ausgangsdiagnose mit iPads kooperativ themengebundene Selbstlernvideos für ihre Mitschüler*innen und generieren passendes (Online-)Übungsmaterial.
Im Lernbüro wird mit binnendifferenzierten Arbeitsplänen u.a. intelligentes Wissen vermittelt. Eine Möglichkeit dabei sind digitale, selbsterstellte Erklärfilme.