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Realität und Fiktion in den Medien

Modul 3 – Realität und Fiktion im Internet

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Einführung

Das Internet hat für Kinder und Jugendliche sowohl als Unterhaltungs- und Mitmachmedium in der Freizeit als auch als Bildungs- und Informationsmedium im schulischen Alltag eine immer größere Bedeutung. Laut KIM-Studie 2014 sind 38 % der 10- bis 11-Jährigen und laut JIM-Studie 2014 64 % der 12 bis 13-Jährigen und sogar 90 % der 18 bis 19-Jährigen täglich online.[1] Leicht und schnell auffindbare Informationen im Internet müssen hinsichtlich ihrer Quellen und ihres Wahrheitsgehaltes bewertet werden können. Die Informationen können fiktiv sein, auch wenn sie realistisch dargestellt sind. In virtuellen Welten können die physikalischen Grundlagen der realen Welt außer Kraft gesetzt sein oder einfache Lösungen für komplexe Situationen angeboten werden und so zu falschen Schlüssen für die Realität führen.
Während Erwachsene oft noch zwischen einer „echten“ Freundschaft und einer „virtuellen“ Internet-Bekanntschaft unterscheiden, gehören für Kinder die Internet-Freund*innen genauso zum „richtigen Leben“ – zumeist sind es ja auch Mitschüler*innen.
Das Internet dient außerdem als Erprobungs- und Erfahrungsraum: Profile in Sozialen Netzwerken und virtuellen Spielewelten können beispielsweise Raum geben, um mit Identitäten und Rollen zu spielen und Grenzen auszuloten – ein für die Adoleszenz typischer Prozess. Fakeprofile (also gefälschte oder unechte Profile) können jedoch auch für negative Zwecke benutzt werden – etwa zur Beleidigung Dritter in anonymer Form.

Ziel

In Modul 3 werden die Fragen von Wahrheit in Kommunikationsanlässen und -inhalten thematisiert, die Schüler*innen im Internet finden bzw. selbst bereitstellen. Es gilt, das Bewusstsein für das Spannungsverhältnis zwischen Realität und Fiktion, zwischen Authentizität und Täuschung zu schärfen und Strategien für den kompetenten Umgang damit zu entwickeln. Die Unterscheidung von „virtueller Realität“ und „realer Welt“ wird in Bezug auf die eigene Lebenswelt behandelt.

Zeitbedarf

Der Zeitbedarf beläuft sich auf ca. 180 Minuten bei singulärer Durchführung der Unterrichtseinheit. Zuvor ist jedoch die Durchführung von Modul 1 zu empfehlen, da hier in die begrifflichen und theoretischen Grundlagen eingeführt wird.

Unterrichtseinheiten des Moduls

[1]     MPFS 2014a, S. 33 und MPFS 2014b, S. 23

Inhalte

UE3-a – Realität und Fiktion im Internet

Kennen der vielfältigen Nutzungsformen im World Wide Web und den damit verbundenen Möglichkeiten, Realität zu verfremden
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UE3-b – Informationen und Wissen

Erkennen von Betrug- und Täuschungsmöglichkeiten bei Informationen und Wissensangeboten im Netz
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UE3-c – Identitäten und Profile: Jeder kann Jeder sein?

Sensibilisierung für fiktionale Aspekte in Sozialen Netzwerken: Kennen von Nutzen und Nachteilen fiktionaler Elemente und von Fakeprofilen
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UE3-d – Virtuelle Welten und Online-Games

Kennen der Unterschiede von realer und virtueller Welt. Bewertungs- und Unterscheidungsvermögen der Konsequenzen für Handlungen in realer und virtueller Welt.
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UE3-e – Empfehlungen für den Umgang mit Realität und Fiktion im Internet

Reflektieren des eigenen Verhaltens im Internet und wissen, welche Interessen bei fiktiven Informationen, Profilen oder virtuellen Angeboten greifen
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