Modul herunterladen
PDF
Einführung
Wenn sich Kinder und Jugendliche im Internet mit anderen austauschen, geben sie natürlich auch einiges von sich preis. Um ihre Persönlichkeit ausleben zu können und anderen den Kontakt zu sich zu ermöglichen, präsentieren sie sich in den Sozialen Netzwerken mit richtigem Namen, v. a. aber mit aktuellen Bildern von sich und aus ihrem Leben, persönlichen Interessen und Hobbys, eigenen Einstellungen und Orientierungen, Kontaktmöglichkeiten und anderem mehr. Auch durch die Nutzung zahlreicher anderer digitaler Dienste bzw. Webseiten hinterlassen sie Datenspuren im Internet.
Manchmal ist das offen ersichtlich, jedoch nicht immer sofort klar, welche Datenverknüpfungen und Interpretationen daraus entstehen können.
Auch wenn Kindern und Jugendlichen tendenziell bewusst ist, dass sie auf Grundlage von Daten und Informationen über sich mit unerwünschten Begegnungen und Kontakten konfrontiert oder Opfer von Angriffen und Diskriminierungen werden könnten, bleiben problematische Bereiche, die sie nicht überblicken bzw. einschätzen können (z. B. Datenmissbrauch durch Dritte, Kontrolle und Überwachung).
Trotz der bereits vorhandenen Sensibilität für den Schutz ihrer Privatsphäre und ihrer persönlichen Daten ist es für Jugendliche keineswegs einfach, für den Austausch mit anderen den richtigen Mittelweg zu finden, um die Chancen der Kommunikations- und Partizipationsmöglichkeiten bei minimierten Risiken voll ausnutzen zu können. Denn geben sie zu wenig von sich preis, werden sie für andere unter Umständen schnell uninteressant. Geben sie hingegen zu freizügig Einblick ins eigene Leben, steigt die Gefahr, dass persönliche Daten und Angaben missbräuchlich verwendet werden.
Auch wenn mit der Datenschutz-Grundverordnung von 2018 EU-weit ein größerer Schutz für die Nutzung personenbezogener Daten geschaffen wurde, ist auch hier weiterhin jede*r Einzelne gefragt, mit Datenveröffentlichungen und Zugriffseinwilligungen bedacht umzugehen.
Zum kompetenten Umgang mit Daten gehört auch das Wissen, wer wo, wie und warum welche Daten sammelt (Zugriffsberechtigungen bei der App-Nutzung, Cookies beim Besuch von Webseiten etc.).
Ziel
Die Schüler*innen reflektieren vor dem Hintergrund ihrer individuellen Mediennutzung den Umgang mit persönlichen Daten. Zu diesem Zweck lernen sie, was personenbezogene Daten sind und welche Daten von wem zu welchen Zwecken verarbeitet werden.
Ziel ist es, die Schüler*innen darin zu bestärken, bei der Internetnutzung sensibel mit Daten umzugehen und Interessen und Bedenken zur Datenveröffentlichung aus verschiedenen Perspektiven einzuschätzen.
Zeitbedarf
Jede der einzelnen Unterrichtseinheiten (UE) lässt sich innerhalb einer Schulstunde von 45 Minuten bearbeiten, teilweise auch zwei UE nacheinander. Ideal ist die Bearbeitung mehrerer Unterrichtseinheiten im Block, entweder im Rahmen von Doppelstunden oder in einer Projektphase. Für alle Einheiten des Moduls zusammen sollten mindestens 150 Minuten eingeplant werden.
Unterrichtseinheiten des Moduls