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Einführung
Wenn Jugendliche online aktiv sind, gehört es zu ihren wichtigsten Aktivitäten, mit anderen zu kommunizieren. Dafür nutzen sie z. B. mit ihrer Klasse, ihren Freund*innen und ihrer Familie verschiedene Messengergruppen und den Austausch über Soziale Medien wie Instagram oder TikTok. Kommunikation ist Teil ihres Alltags und findet fast überall und zu jeder Zeit statt.
Liken, teilen, posten – bei der Identitätsbildung von Jugendlichen spielt die Kommunikation und Interaktion mit der Peergroup eine wichtige Rolle. Durch den Austausch von Alltagserfahrungen werden Werte und Normen abgeglichen und entwickelt sowie die eigene Position im Freundeskreis bestimmt. Die Jugendlichen können dabei aktiv kommunizieren, aber auch passiv zum Kommunikationsthema im Netzwerk werden.
Die Möglichkeit, dass Dritte unerwünscht auf Bilder und Texte aus Chats etc. zugreifen und sie womöglich verbreiten, ist für Jugendliche erheblich problematischer als die (aktive) Preisgabe von Informationen an Unternehmen oder Behörden. Die zunehmend rücksichtslose Onlinekommunikation mit negativen Kommentaren, Beleidigungen und Bloßstellungen bis hin zu Mobbing in Sozialen Netzwerken ist für sie ein weiteres Problem.
Durch den hohen Stellenwert von Onlinekommunikation und der ständigen Verfügbarkeit digitaler Kommunikationskanäle mehren sich die Kontakt- und Konfrontationsrisiken, z. B. (Cyber)Mobbing, Cybergrooming oder Hate Speech.
Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen das eigene Nutzungsverhalten bewusst zu machen und gemeinsam Kommunikationsregeln auszuhandeln.
Dies kann ihnen helfen, sicherer und selbstbestimmt zu kommunizieren und in problematischen Situationen Lösungswege zu entwickeln und anzuwenden.
Ziel
Ziel des Moduls ist es, das Bewusstsein der Schüler*innen für ihr Verhalten bei der Onlinekommunikation zu schärfen. Neben der Kenntnis digitaler Kommunikationsmittel und von deren Einsatzmöglichkeiten gehört die Fähigkeit dazu, mit problematischen Situationen und Risiken umzugehen, und die Reflexion der eigenen Position bzw. die Entwicklung von Lösungsstrategien.
Zeitbedarf
Jede der Unterrichtseinheiten (UE) lässt sich innerhalb einer Schulstunde von 45 Minuten bearbeiten, teilweise auch zwei UE nacheinander. Ideal ist die Bearbeitung mehrerer Unterrichtseinheiten im Block, entweder im Rahmen von Doppelstunden oder in einer Projektphase. Falls Modul 1 schon durchgeführt wurde, kann die dreißigminütige UE2-a entfallen.
Für alle Einheiten des Moduls zusammen sollten mindestens 190 Minuten eingeplant werden.